Österreich feiert Tennis-Held Dominic Thiem (20).
Zwei Jahre, nachdem Thiem sein früheres Vorbild Muster in der knallvollen Stadthalle in Pension geschickt hatte, standen knapp 8.000 Fans Freitagabend hinter ihm. Der Viertelfinal-Thriller gegen den Weltranglisten-Achten Jo-Wilfried Tsonga (FRA-8) ließ keinen kalt. Doch nach dem "Match seines Lebens" heulte unser Held: Das 4:6,6:3,6:7-Out schmerzte. Gestern schied er auch im Doppel (mit Max Neuchrist) aus.
Trainer Bresnik: "War ein Ausflug in die Traumwelt"
Experten weltweit geben Thiem eine große Zukunft. Erst vor sechs Wochen feierte der Niederösterreicher seinen 20. Geburtstag, er ist der jüngste Top-150-Spieler. Zu Vergleichen mit Muster schüttelt er den Kopf: "Ich bin nicht der neue Muster, ich habe einen eigenen Stil."
Muster zu ÖSTERREICH: "Dominic hat gute Schläge, Talent, ein gutes Umfeld, und er trainiert richtig. Und das Beste: Er ist noch lang kein fertiger Spieler." Heißt: Thiem hat noch ein Riesenpotenzial. Muster: "Ich schätze, dass er sich nächstes Jahr etwa auf Rang 75 verbessern wird." Um sich weiter zu steigern. ORF-Experte Stefan Koubek: "Er hat das Zeug zum Top-10-Spieler."
Bis dahin ist es ein weiter Weg. Thiem-Trainer Günter Bresnik meldete sich aus Stockholm, wo er den Letten Gulbis betreut: "Dominic hat gegen Tsonga stark gespielt, aber es war eben eine Niederlage. Das war ein Ausflug in die Traumwelt, jetzt beginnt die Realität." Nächste Woche geht's zum Challenger nach Casablanca.