Kitzbühel
Muster verliert zweites Spiel knapp(er)
04.08.2010
Steirer unterliegt bei Comeback-Fortsetzung Brown 4:6, 4:6.
Thomas Muster hat auch sein zweites Match nach der Rückkehr in den Profizirkus glatt verloren, dabei aber eine bessere Figur abgegeben als bei seinem Premierenmatch Ende Juni. Der 42-jährige Steirer unterlag am Mittwoch beim Challenger-Turnier in Kitzbühel dem Jamaikaner Dustin Brown 4:6,6:4, vor wenigen Wochen in Braunschweig war die österreichische Tennis-Ikone gegen den damals auf Platz 165 stehenden Iren Conor Nilan noch mit 2:6,1:6 untergegangen.
Steigerung
Dementsprechend sprach Muster nach der Partie gegen
den Weltranglisten-99. auch von einer Steigerung, wies aber auch daraufhin,
dass noch viel Arbeit auf ihn warte. "Es war besser als in Braunschweig,
aber es liegt noch ein langer Weg vor mir. Keine Niederlage ist angenehm. Es
ist nicht einfach, wieder Matches zu spielen, ich muss einfach wieder
Erfahrung sammeln", erklärte der 44-fache Turniersieger.
Noch kein Rhythmus
Der Paris-Sieger von 1995 vermochte den
25-jährigen Deutsch-Jamaikaner nur selten zu fordern. Vor allem bei hohem
Tempo merkte man dem Oldie die fehlende Spielpraxis an. Im ersten Satz hielt
er bis zum 3:3 mit, kassierte dann aber das entscheidende Break. Der zweite
begann mit einem Aufschlagverlust denkbar schlecht, in weiterer Folge
brachte Brown die Partie dann locker in trockene Tücher. "Es ist schwierig,
wenn du das Timing suchen musst. Ich habe einfach noch keinen Rhythmus", so
Muster. Diesen will er sich bei weiteren Challenger-Auftritten holen und
deutete an, auch 2011 nach Kitzbühel kommen zu wollen. "Es hat jedenfalls
Spaß gemacht. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr ein weiteres Kitz für mich
geben wird", betonte der Steirer.
Muster dämpfte aber die Erwartungen und verwies mit Humor auf sein Alter. "Man kann das Rad der Zeit leider Gottes, oder besser gesagt, Gott sei Dank nicht zurückdrehen, sonst würden mehrere noch so eine blöde Idee haben", meinte Muster über sein von vielen Seiten belächeltes Comeback. Er habe jedenfalls unheimliche Freude am Tennis und freue sich schon auf die nächsten Turniere, bekräftige der zweifache Familienvater.