Vergangenes Jahr lag Radprofi Fabio Jakobsen noch im künstlichen Koma - jetzt meldet sich der Niederländer beeindruckend zurück.
Rund ein Jahr nach seinem Horror-Sturz hat der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen wieder einen großen Sieg eingefahren. Der 24-Jährige gewann am Dienstag die vierte Etappe der Spanien-Rundfahrt über 163,9 km von El Burgo de Osma nach Molina de Aragon vor dem Franzosen Arnaud Demare und dem Dänen Magnus Cort Nielsen. Die Österreicher Felix Großschartner (Bora) und Tobias Bayer (Alpecin-Fenix) landeten zeitgleich auf den Rängen 19 bzw. 24.
Jakobsen war am 5. August 2020 bei der Polen-Rundfahrt von seinem Landsmann Dylan Groenewegen bei Tempo 80 in die Absperrung gedrängt worden. Der Sprinter lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und hatte bei dem Sturz fast alle Zähne verloren. Sein Gesicht musste mit 130 Stichen genäht werden. Erst im April 2021 feierte er bei der Türkei-Rundfahrt sein Comeback.
Jakobsen trägt jetzt "Grünes Trikot"
"Ein Traum ist wahr geworden. Es war ein langer Weg zurück. Ich musste viel investieren, viel Zeit, viel Kraft", sagte Jakobsen, der zuletzt bei der Wallonien-Rundfahrt erstmals wieder einen Etappensieg geholt hatte. Bei der Vuelta übernahm er nun auch das Grüne Trikot des Punktbesten.
Das Rote Trikot des Gesamt-Ersten trägt weiter der Este Rein Taaramäe, der allerdings nach einem Sturz gut zwei Kilometer vor Schluss mit Schrammen das Ziel erreichte. Aufgrund der Drei-Kilometer-Regel bleibt er aber voran. Der 34-Jährige liegt weiter 25 Sekunden vor dem Franzosen Kenny Elissonde. Der slowenische Titelverteidiger und Topfavorit Primoz Roglic folgt 30 Sekunden zurück auf Platz drei.
Österreicher liegen deutlich zurück
Bayer ist bei seiner ersten Grand Tour aktuell mit 2:09 Minuten Rückstand Gesamt-23. und starker Vierter der Bergwertung. Großschartner liegt mit 2:17 Minuten Rückstand an der 28. Stelle. Der dritte Österreicher im Feld, Patrick Gamper, liegt nach einem Sturz samt Handverletzung vom Sonntag mit 25:19 Minuten Verspätung auf dem 178. Rang.
Auf der fünften Etappe am Mittwoch über 184,4 km von Tarancon nach Albacete dürfen die Sprinter erneut auf eine Massenankunft hoffen. Die Vuelta endet am 5. September mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela.