Nach Wien-Aus: Shitstorm gegen Thiem

So viel hatte sich Dominic Thiem vorgenommen: Er wollte in Wien eine rot-weiß-rote Party feiern, seine unglaublichen Leistungen in den vergangenen Monaten zu Hause fortsetzen. Am "schwarzen Donnerstag" stampfte er aber mit hängendem Haupt vom Center Court der Wiener Stadthalle.

Unsere Nummer eins musste sich Viktor Troicki (SRB) mit 2:6, 5:7 geschlagen - im Achtelfinale der Erste Bank Open. Der Frust darüber war riesig: "Es tut sehr, sehr weh, dass ich dem Publikum nicht mehr bieten konnte." Nun sieht sich der 23-Jährige gar mit Anfeindungen konfrontiert.

Einige Erfolgsfans wenden sich via "Facebook" von Thiem ab - teilweise wird er übel beschimpft. "Du bist echt ein Versager geworden. Jedes Mal, wenn man dich spielen sieht, muss man kotzen. Kannst mittlerweile gegen jede Wurst verlieren", so ein eher harmloser Post.

Thiem gehört zu den Weltbesten

Ein User ergänzte höhnisch: "Tolle Einstellung bei Deinem Heimturnier. Erbärmlich." Viele andere geben Thiem Rückendeckung und können die Hass-Kommentare nicht nachvollziehen.

Bislang lief es für den Niederösterreicher vor heimischer Kulisse nicht nach Wunsch: Er verlor in den vergangenen beiden Jahren in der ersten bzw. zweiten Runde in Wien. Sein bestes Ergebnis ist ein Viertelfinale aus dem Jahr 2013 - damals rutschte er nur durch eine Wildcard in den Hauptbewerb.

Nichtsdestotrotz: Thiem ist mittlerweile die Nummer neun der Welt und misst sich mit den Allerbesten. Nicht umsonst winkt ihm die Teilnahme am ATP Masters. Spott ist da unangebracht.