Murray ohne Rückenprobleme ins Achtelfinale: Wozniacki unterlag Kanepi.
Am letzten Drittrunden-Spieltag der Tennis-French-Open haben der Spanier Rafael Nadal (Nr. 2) und der Schotte Andy Murray (4) problemlos mit Dreisatzsiegen den Einzug ins Achtelfinale geschafft. Bei den Damen gab es allerdings in Paris mit der italienischen Vorjahres-Finalistin Francesca Schiavone (14) und der Dänin Caroline Wozniacki (9) zwei prominente Dreisatz-Verliererinnen.
Titelverteidiger Nadal besiegte den Argentinier Eduardo Schwank am Vorabend seines 26. Geburtstags 6:1,6:3,6:4 und zog ohne Satzverlust bzw. mit dem Verlust von nur insgesamt 17 Spielen in die Runde der letzten 16 ein. Schwank unterhielt zwar das Publikum mit einigen netten Schlägen recht gut, sein Gegner hatte aber meist die bessere Antwort. Nächster Gegner von Nadal ist mit Juan Monaco (13) ein weiterer Argentinier.
Murray war in Runde zwei gegen den Finnen Jarkko Nieminen wegen Rückenproblemen knapp vor der Aufgabe gestanden, beim 6:3,6:4,6:4 gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo zeigte er sich davon jedoch sehr gut erholt. In seiner Heimat war Murrays exzessiver Gebrauch des Physiotherapeuten im Match davor zum Teil schlecht angekommen. Die frühere Wimbledonsiegerin Virginia Wade nannte ihn eine "Drama Queen".
"Ich habe mich schon in der Früh besser gefühlt, das ist aber allein das Werk meine Physiotherapeuten", meinte Murray. "Er hat in den 48 Stunden zwischen dem Match sehr gute Arbeit geleistet." Sein möglicher Halbfinal-Gegner Nadal fand sein Spiel nicht ganz so okay: "Es war ein solides Match, aber im ersten Satz war ich nicht so mit mir zufrieden. Gegen Monaco wird es aber schwierig, er spielt eine großartige Saison."
Geht es für Nadal um seinen siebenten Titel in Roland Garros, strebt Murray seinen ersten Grand-Slam-Titel an. Der nächste Schritt dahin ist gegen Richard Gasquet (17) zu tun. Der Franzose spielte gegen den 34-jährigen, durch Oberschenkelprobleme gehandicapten Qualifikanten Thomas Haas nach Verlust des ersten Satzes groß auf, gab in den drei Folgesätzen lediglich insgesamt drei Games ab.
2010-Siegerin Schiavone unterlag der US-Amerikanerin Varvara Lepchenko 6:3,3:6,6:8. Eine eindrucksvolle Aufholjagd nach einem 1:5 in Satz drei kam zu spät, Schiavone verlor 6:3,3:6,6:8. Ähnlich erging es Wozniacki. Sie lag gegen die Estin Kaia Kanepi (23) 1:6,1:5 zurück, ehe sie nach abgewehrten Matchbällen Satz zwei im Tiebreak noch für sich entschied. Satz drei gewann Kanepi 6:3. Wozniacki droht nun der Fall aus den Top Ten.
Ungefährdet agierte weiterhin Maria Scharapowa (2). Die Russin überließ mit Peng Shuai (28) der Tamira-Paszek-Bezwingerin beim 6:2,6:1 nur drei Games. Für ihre bisherigen drei Siege benötigte Scharapowa gesamt 2:56 Stunden. Weiter kam auch Titelverteidigerin Li Na (7), sie gab der US-Amerikanerin Christina McHale 3:6,6:2,6:1 das Nachsehen. Die Tschechin Petra Kvitova (4) besiegte die Russin Nina Bratschikowa 6:2,4:6,6:1.
Sehr gut verläuft das Turnier bisher für Oliver Marach. Nachdem er mit dem Argentinier Horacio Zeballos ins Doppel-Achtelfinale eingezogen war, schaffte es der Steirer mit der Spanierin Nuria Llagostera Vives schon ins Viertelfinale. Ausschlaggebend dafür war ein 6:2,7:5 gegen die Vorjahresfinalisten Katarina Srebotnik/Nenad Zimonjic (SLO/SRB-3). Der Wiener Alexander Peya schaffte es mit Alicja Rosolska (POL) vorerst in Runde zwei.