Baumgartners Rekord-Versuch

Noch 6 Tage bis zum All-Sprung

01.10.2012

Vier Weltrekorde mit einem Absprung - Salzburger hat „alles unter Kontrolle“.
 

Zur Vollversion des Artikels
© Red Bull Content Pool
Zur Vollversion des Artikels

Auf diesen Moment bereitet sich Felix Baumgartner seit 5 Jahren vor. Am Montag um 13 Uhr MESZ soll der Sprung vom Rand des Weltalls stattfinden – wenn das Wetter hält. Der Salzburger (43) fühlt sich jetzt „wie ein Tiger im Käfig“, sagt er.

Theoretisch ist alles ganz einfach und vom Red-Bull-Stratos-Team tausendmal durchgespielt: Baumgartner steigt auf der US-Air-Force-Basis Roswell in eine Druckkapsel, die an einem 850.000 m3 großen Heliumballon hängt.

Der Aufstieg
Dann trägt ihn die Kapsel auf 36.576 Meter, Baumgartner steigt aus und ab geht’s durch die Schallmauer. 15 Minuten nach dem Absprung will er wieder festen Boden unter den Füßen haben. So weit die Theorie.

In der Praxis sieht die Sache anders aus. Noch niemand hat einen solchen Gewaltsprung gewagt. Wie der Körper auf Überschall-Speed reagiert, ist unklar. Möglich ist auch, dass der Extremsportler nach dem Absprung ins Trudeln kommt – tödlich in dieser Höhe. Doch Baumgartner ist zuversichtlich: „Habe alles unter Kontrolle."

ÖSTERREICH: Bald ist es so weit. Spüren Sie Angst?
Felix Baumgartner:
Klar. Aber durch meine langjährige Erfahrung im Extremsportbereich habe ich gelernt, meine Angst bewusst zu nutzen. Mittlerweile ist die Angst mein Freund geworden. Sie hilft mir, nicht zu viel zu riskieren.

ÖSTERREICH: Was ist beim Sprung das Wichtigste?
Baumgartner:
Es ist unbedingt notwendig, dass ich eine stabile Lage erreiche, bevor ich im Überschallbereich bin. Mit meiner Routine im Fliegen sollte ich das zwar gut können, dazu brauche ich aber Luftwiderstand. Mein Problem ist, dass ich rund 30 Sekunden lang keinen Luftpolster habe und mich unkontrolliert um alle Achsen drehe. Bei den Tests bisher habe ich mich aber immer schnell stabilisieren können.

ÖSTERREICH: Was war ursprünglich die Motivation?
Baumgartner:
Ich liebe Herausforderungen. Für mich gibt es keine größere Herausforderung als jene, als erster Mensch in der Geschichte im freien Fall Überschallgeschwindigkeit zu erreichen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel