Österreich bezwang Tschechien beim Vier-Nationen-Turnier mit 31:26.
Österreichs Handball-Herren haben am Freitag beim Vier-Nationen-Turnier in Tschechien etwas überraschend den Gastgeber mit 31:26 (11:11) besiegt. Die ersatzgeschwächte ÖHB-Auswahl siegte in Zlin nicht zuletzt dank einer starken Leistung von Schlussmann Nikola Marinovic, der 46 Prozent der tschechischen Würfe (u.a. auch drei Siebenmeter) parierte. Bester Werfer des EM-Neunten war Fabian Posch (6 Tore), der zum Spieler des Abends gekürt wurde.
"Das war eine gute Leistung. Wir haben Charakter gezeigt", meinte Teamchef Dagur Sigurdsson, der auf zahlreiche Spieler verzichten musste. U.a. fehlten verletzungsbedingt Roland Schlinger, Martin Abadir, Konrad Wilczynski und Thomas Bauer, Bernd Friede musste aus beruflichen Gründen passen. Im ersten Turniermatch am Donnerstag hatte Österreich in Zubri knapp mit 31:32 gegen Russland verloren, zum Abschluss wartet am Samstag (11.00 Uhr) in Prerov Slowenien.
Viel Engagement
Obwohl es sich nur um ein Testspiel handelte,
waren die Österreicher mit viel Engagement bei der Sache. Die Abwehr stand
hervorragend, die durch die Ausfälle zu mehr Spielminuten gekommenen "Neuen"
wie Posch, der am Kreis Stammspieler Patrick Fölser sensationell vertrat,
oder Philipp Günther packten ihre Chancen am Schopf und überzeugten. In der
Deckung waren beim ersten Sieg über die Tschechen seit 2003 einmal mehr
Vitas Ziura und Markus Wagesreiter tonangebend.
"Es macht allen sehr viel Spaß. Und es gibt einige frische und hungrige Leute, die sich in die Mannschaft spielen wollen", so Sigurdsson, der mit seiner Truppe für die WM-Qualifikation im Juni gegen die Niederlande testet.