Das Testspiel gegen Deutschland ging mit 22:26 verloren.
ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson hat das Handball-Länderspiel gegen Deutschland am Dienstag auch zum Proben neuer Varianten genutzt. Österreich verlor den Vergleich im Schwechater Multiversum mit 22:26 (10:12), der DHB-Auswahl gelang so die Revanche für die 28:29-Niederlage Anfang Jänner. Für beide Teams war es ein Test für das Play-off in der WM-Qualifikation im Juni gegen Norwegen bzw. Polen.
Der Isländer Johannesson hatte Routinier Roland Schlinger nicht eingesetzt und mehrere junge Spieler debütieren lassen. Der Coach versuchte in den ersten 15 Minuten eine 5-1-Variante in der Abwehr, überraschte damit die Deutschen und wechselte viel. Er sah trotz der Niederlage positive Aspekte. "Es war ein gutes Trainingsspiel. Man muss diese Tests nutzen, das gibt mir gute Informationen, ich will viele Spieler sehen", sagte der Ex-Internationale. "Natürlich werde ich gegen Norwegen nicht so viel wechseln."
Einer der Neuen war Nikola Bilyk, der sich auch zweimal in die Schützenliste eintrug. "Das war eine super Erfahrung. Ich hoffe, es wird so weitergehen", sagte der 17-jährige Wiener. Topscorer der ÖHB-Auswahl war Max Hermann mit fünf Treffern. Dominik Schmid und Robert Weber trafen je viermal. Schmid sah den Auftritt durchaus auch selbstkritisch. "Es war eine durchwachsene Leistung, es gab viele Fehlwürfe und technische Fehler", erklärte der Hard-Spieler. "Aber wir können auch einiges Positives aus diesem Spiel mitnehmen."
Raul Santos hatte die Gastgeber mit seinem ersten von zwei Treffern zum 3:2 erstmals in Führung gebracht (8.). Österreich führte dann nur noch einmal, dank des Tores zum 6:5 durch Weber. Bis zur Pause hielt der EM-Elfte (Deutschland hatte sich nicht qualifiziert) das Spiel offen. Doch kurz nach dem Wechsel zogen die Gäste von 14:12 innerhalb von zehn Minuten auf 20:14 davon. Das Johannesson-Team zeigte jedoch Moral und kam innerhalb von sieben Minuten auf 19:21 (52.) heran. Fehlwürfe der Österreicher und drei Kontertore Deutschlands zum 24:19 bedeuteten aber die Vorentscheidung.
"Das Ergebnis entspricht dem Kräfteverhältnis", meinte der starke Keeper Thomas Bauer. "Der Trainer hat junge Spieler eingesetzt, da ist minus vier gegen Deutschland schon recht gut."