Das Österreichische Olympische Komitee hat seine Pressekonferenz am Mittwoch von 11.00 Uhr auf 17.00 Uhr und ins Studio 44 im Wiener Haus der Lotterien verlegt. Die ursprünglich geplante Präsentation der Olympia-Analyse dürfte dabei in den Hintergrund treten, denn nach einer vorhergehenden Vorstandssitzung stehen nun "aktuelle Informationen" im Mittelpunkt.
Ob dabei auch personelle Entscheidungen - zumindest die Berufung eines neuen Generalsekretärs ist überfällig - präsentiert werden, war am Dienstag vonseiten des ÖOC nicht zu erfahren. Neo-Präsident Karl Stoss kam Dienstagnachmittag von den Paralympics aus Vancouver retour, dort war der Lotterien-Chef in den vergangenen Tagen auch erneut mit seinem Vorgänger Leo Wallner zusammengetroffen.
Wallner sieht sich mit zwei Klagen des früheren Strategieberaters Erwin Roth konfrontiert. Bei einer handelt es sich um ausständige Zahlungen einer Summe von mehr als 300.000 Euro, die Roth für die strategische Beratung und Betreuung der Bewerbung Salzburgs für die Olympischen Winterspiele 2014 fordert. Wie Roth mittlerweile gegenüber mehreren Medien und Tageszeitungen klargemacht hat, hat er diese Summe seinerzeit aufgewendet, um Walter Mayer von seiner geplanten Klage gegen u.a. IOC-Chef Jacques Rogge abzubringen.
Auftraggeber sei damals der mittlerweile liquidierte Olympia-Förderverein gewesen, dem Leo Wallner als Präsident vorstand. Am Dienstag hat Roth auch in einer APA-OTS eine bereits vor längerem über Tageszeitungen verbreitete Information bestätigt, wonach neben Wallner auch Stoss von Beginn an über die Zahlungen an Mayer informiert und eingebunden gewesen wäre.
ÖOC-Präsident Karl Stoss war diesbezüglich am Dienstag für die APA - Austria Presse Agentur nicht erreichbar. Sein Pressesprecher Martin Himmelbauer erklärte auf Anfrage, Stoss habe diese Behauptungen ohnehin bereits mehrmals dementiert.