Alex Peya und Jürgen Melzer beliben ohne Satzgewinn. Morgen Entscheidung.
Schweden - Österreich 2:1
Lindstedt/Brunström - Peya/J. Melzer 6:4, 7:6 (8), 6:3
Österreichs Daviscup-Team steht im Duell der Europa-Afrika-Zone I gegen Schweden mit dem Rücken zur Wand. Alex Peya und Jürgen Melzer verloren am Samstag das Doppel gegen die schwedischen Routiniers Robert Lindstedt/Johan Brunström mit 4:6,6:7(8),3:6. Das ÖTV-Team muss damit am Sonntag beide Einzel gewinnen, um die Chance auf den Aufstieg in die Weltgruppe zu wahren.
Die Österreicher erwischten in Örebro einen denkbar schlechten Start in die Partie. Peya musste gleich zu Beginn sein Service abgeben, griff den Schweden mit zwei Doppelfehlern aber hilfreich unter die Arme. Zwar konnten die Österreicher kurz darauf Brunström das Service abnehmen, aber Peya brachte in der Folge auch sein zweites Aufschlagspiel nicht durch. Diesmal gaben die Schweden, die im Daviscup in mittlerweile sieben gemeinsamen Spielen bislang noch nicht verloren, den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
5:0-Führung verspielt
Im zweiten Durchgang hielten sich beide Teams bei eigenem Aufschlag schadlos. Die logische Folge: Entscheidung im Tiebreak. Melzer/Peya starteten ideal, zogen rasch auf 5:0 davon, kassierten danach aber ihrerseits zwei Mini-Breaks. Trotz der furiosen Aufholjagd der Schwden kam das ÖTV-Duo bei 6:4 zu zwei Satzbällen, den zweiten wehrte Peya mit einem Doppelfehler selbst ab. Nach einem weiteren vergebenen Satzball, drehten die Schweden mit einem stark aufspielenden Lindstedt das Tiebreak und sicherten sich eine 2:0-Satzführung.
Von diesem Rückschlag erholte sich das ÖTV-Doppel nicht mehr. Mental angeknackst musste Peya im dritten Satz das Break zum 1:3 hinnehmen. Lindstedt/Brunström überstanden bei 5:3 noch eine heikle Situation, wehrten aber zwei Breakchancen ab und gingen letztlich völlig verdient als Sieger vom Platz.
"Ich hatte am Anfang Probleme mit dem Timing, habe im ersten Satz
ziemlich schlecht serviert. Die Breaks haben wir uns selbst an den Bauch zu binden, da haben sie nicht viel machen müssen. Der Doppelfehler bei Satzball kam natürlich zum falschen Zeitpunkt", so Routinier Peya, der nicht seinen besten Tag erwischte.
"Im Tiebreak ist es bis 5:0 sehr gut gelaufen, dann haben wir uns bei
meinen zwei Aufschlägen zwei Returns gefangen. Extrem bitter, den Satz darf man nicht verlieren", ärgerte sich Melzer über die vergebenen Chancen.
Zwei Einzelsiege Pflicht
Trotz des 1:2-Rückstands sind die Chancen auf einen Sieg im Länderkampf nach wie vor intakt. Allerdings benötigt das ÖTV-Team am Sonntag zwei Einzelsieg. Den Anfang macht Andreas Haider-Maurer, der ab 13 Uhr (Live im oe24-Ticker) gegen Melzer-Bezwinger Elias Ymer als Favorit in die Partie geht. Im Falle eines Sieges, trifft Melzer aller Voraussicht nach auf Christian Lindell.
"Zwischen Andi und Ymer wird es morgen eine spannende, enge Partie. Ymer hat im ersten Match nicht gewackelt, aber Andi ist super drauf und fühlt sich wohl", erwartet sich Daviscup-Captain Stefan Koubek einen nervenaufreibenden Entscheidungstag bei seinem Debüt auf der Bank.
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