Trotz Störung

Olympisches Feuer entzündet

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Am Montag wurde das Olypische Feuer in Olympia entfacht - mit Hilfe der Sonne. Die Zeremonie wurde von einem Tibet-Protest überschattet.

Ein Tibeter hat am Montag mit Schreien und einer Fahne das Zeremoniell der Entfachung des Olympischen Feuers vorübergehend gestört. Der unbekannte Mann lief ins antike Olympiastadion, als der Präsident des chinesischen Organisationskomitees eine Rede kurz vor der Entfachung des Feuers hielt. Polizisten nahmen den Mann fest und brachten ihn vom Ort des Geschehens weg, wie das Fernsehen zeigte.

Durch Sonne entfacht
Das Feuer für die Spiele selbst wurde trotz zum Teil bewölkten Himmels mit einem Hohlspiegel und mit Hilfe der Sonnenstrahlen entzündet. "Wir schicken heute die Nachricht des Olympischen Waffenstillstandes", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Jacques Rogge. "Die Olympischen Spiele müssen in einer friedlichen Umgebung stattfinden."

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Der Startschuss für den traditionellen Fackellauf, bei dem das Olympische Feuer von Griechenland aus rund um die Erde zum Austragungsort gebracht wird, findet dieses Mal wegen der Unruhen in Tibet unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Hunderte Polizisten patrouillieren auf den Straßen, um Störungen zu verhindern. Exil-Tibeter hatten zuletzt Proteste angekündigt. Sie fordern, dass die Region vom Lauf ausgenommen wird, um ein Zeichen zu setzen.

Von Olympia bis Peking
Die Zeremonie begann um 10.00 Uhr MEZ. In den kommenden Tagen wird die Olympische Fackel dann zunächst durch Griechenland getragen, bevor sie zum Monatsende den Chinesen übergeben wird. Danach startet die internationale Rundreise des Feuers bis zur Eröffnung der Spiele in Peking am 8. August.

In Tibets Hauptstadt Lhasa waren jüngst Proteste gegen die chinesische Herrschaft in Gewalt umgeschlagen. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands drängten Menschenrechtsgruppen das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf eine harte Haltung gegenüber China. Das IOC hält aber am Fackellauf durch Tibet fest. Präsident Jacques Rogge erklärte, er glaube fest daran, dass die Spiele zu einem Wandel in China beitragen werden

Feuer auf Mount Everest
Chinesische Bergsteiger haben angekündigt, die olympische Fackel trotz der Unruhen in Tibet auf den Gipfel des Mount Everests bringen zu wollen. "Wir sind bereit für die Herausforderung. Die Unruhen in Lhasa werden unseren Plan nicht ändern", zitierte am Montag die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua den 29 Jahre alten Bergsteiger Pemba Dondrup. Der Athlet mit tibetischer Herkunft sei gerade erst von einem Training für den für Mai geplanten Aufstieg auf den mit 8848 Metern höchsten Berg der Welt zurückgekehrt. Auch nach Angaben der Olympia-Organisatoren in Peking werden die Vorgänge in Tibet den olympischen Fackellauf nicht beeinträchtigen.

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