Schwimm-EM
OSV-Schwimmer bleiben hinter Finalplätzen
21.05.2012
Spitzer fehlten im Delfinsprint nur 27 Hundertstel auf den Aufstieg.
Die Dienstag-Finali bei den Schwimm-Europameisterschaften in Debrecen werden ohne österreichische Beteiligung ablaufen. Die drei in den Montag-Semifinali engagierten Österreicher sind durchwegs ausgeschieden, wobei Martin Spitzer als 14. im Delfinsprint die beste Platzierung erreicht hat. Hunor Mate über 100 m Brust und Uschi Halbreiner über 200 m Rücken kamen jeweils über Rang 16 nicht hinaus.
Als einzigem aus dem OSV-Trio gelang Spitzer im Vergleich zu den Vorläufen am Vormittag eine Steigerung, und zwar um 16/100. In 24,04 Sekunden fehlten dem Steirer 27/100 auf den Aufstieg. "Zufrieden kann ich nicht sein, da ich nicht im Finale bin", erklärte Spitzer. "Das Feld ist schneller als erwartet. Aber es ist meine schnellste 50er-Zeit seit zwei Jahren, das schaut für den 100er gut aus." Über 100 m Delfin will der 26-Jährige auf das Olympia-Limit losgehen.
Mate in 1:02,25 wie Halbreiner in 2:17,77 waren langsamer im Vorlauf, dennoch aber nicht unzufrieden. "Ich war im Semifinale, das ist nicht schlecht", meinte Mate. "Für eine bessere Zeit bin ich es zu langsam angegangen." Für seine favorisierten 200 m Brust am Mittwoch sah der 29-Jährige sein Abschneiden als gute Voraussetzung. Halbreiner hob ihren am Vormittag fixierten OSV-Rekord hervor, nun war sie aber um 3,37 Sekunden langsamer. "Irgendwie war es nicht so rund zu schwimmen", erläuterte die 21-Jährige.
Das erste Gold der Titelkämpfe ging wie 2010 bei der Budapest-EM an Paul Biedermann. Der Deutsche verteidigte seinen Titel über 400 m Kraul in 3:47,84 Minuten mit Erfolg, blieb aber erneut über der nationalen Olympia-Norm. "Jetzt muss ich vielleicht meine 'Wild-Card' für mein WM-Bronze vom Vorjahr akzeptieren", sagte der Weltrekordler. Holte Gergo Kis in 3:48,09 Silber, so feierten seine ungarischen Landsfrauen über 400 m Lagen gar einen Doppelsieg. Katinka Hosszu (4:33,76) siegte vor Zsuzsanna Jakabos (4:35,68).
Auch Deutschlands Damen gelang eine erfolgreiche Titelverteidigung. Britta Steffen, Silke Lippok, Lisa Vitting und die mit der schnellsten Split-Zeit des Feldes auftrumpfende Daniela Schreiber gewannen über 4 x 100 m Kraul in 3:37,98. Bei den Herren ging dieser Titel an Frankreich. Amaury Leveaux, Alain Bernard, Frederick Bousquet und Jeremy Stravius entthronten in 3:13,55 die diesmal hinter Italien drittplatzierten Russen. Bei den Damen landeten Schweden und Italien auf den Plätzen.