Para-Zeitfahren

Handbiker Frühwirth rast zu Silber

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Medaille Nr. 3 bei den Paralympics in Paris! Nach Speerwurf-Bronze durch Natalija Eder und Triathlon-Silber durch Flo Brungraber schrammte Handbiker Thomas Frühwirth am Mittwoch im Zeitfahren nur 2,71 Sekunden an Gold vorbei.

Ausgerechnet der Niederländer Jetze Plat, der schon Brungraber im Triathlon Gold weggeschnappt hatte, verhinderte den ersten ganz großen Coup für Frühwirth, für den es bereits das vierte Para-Silber gab.

Der 43-jährige Steirer lieferte ein beeindruckendes Rennen: Bei der 5,8-km-Zwischenzeit hatte er gut 12 Sekunden Rückstand auf den Sieger, bei Hälfte des Rennens mehr als 18 Sekunden. Von da an holte er sukzessive auf. Ganz ging es sich aber nicht mehr aus, den "Oranje" abzufangen.

Frühwirth bangte um seinen Start

Nach dem Rennen gestand Frühwirth ("Ich bin All-In gegangen"): "Ich hatte Durchfall, konnte nicht schlafen, vor zwei Tagen wusste ich nicht, ob ich starten kann. Eigentlich war es bis zuletzt unklar.“ Umso bemerkenswerter, dass sich Silber ausging!

Der 42-jährige Tiroler Alexander Gritsch ging nach zweimal Bronze bei den Spielen 2021 in Tokio diesmal als Achter leer aus (+3:20 Min.).

Noch eine Chance auf 1. Gold für Frühwirth

Routinier Frühwirth hatte in der Vorbereitung alles investiert, um sich erstmals einen Paralympics-Titel zu holen. Den finalen Feinschliff hatte er sich in einem vierwöchigen Höhentrainingslager geholt. Die Strecke mit flachen Passagen und technischen Abfahrten hatte er als "Hollywood-Strecke" bezeichnet, auf der er seine Stärken gut ausspielen konnte. Nur Gold blieb ihm (noch) verwährt. Eine weitere Chance dazu erhält er  am Donnerstag im Straßenrennen.

Knapp an einer Medaille vorbei schrammte am Mittwoch Franz-Josef Lässer nach Rang 4 in der Bahn-Verfolgung als Fünfter der Klasse C5. Sein Rückstand nach 28,3 km auf den Drittplatzierten betrug knapp 27 Sekunden. Wolfgang Steinbichler kam in der Klasse T2 auf Platz sechs, gut eineinhalb Minuten hinter Bronze. Für die 2012 in London als Russin zu Bronze gefahrene Swetlana Moshkovich (41) wurde es in der H4-Kategorie Rang 8.

Einen weiteren Einsatz hatte Schwimmerin Janina Falk, für die 21-Jährige wurde es über 200 m Lagen in 2:37,70 Min. Platz 10, 2,72 Sek. fehlten auf den Finaleinzug. Schütze Josef Pacher wurde mit dem Gewehr über 50 m in der SH2-Kategorie mit 615,5 Zählern 20.

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