American Football
Pittsburgh Steelers gewinnen Super Bowl XLIII
02.02.2009
Das Spiel entschied sich erst 42 Sekunden vor Schluss, die Pittsbrugh Steelers gewannen damit das sechste Mal den Super Bowl.
In einem wahren Herzschlagfinale haben die Pittsburgh Steelers zum sechsten Mal in ihrer Club-Geschichte die Super Bowl gewonnen. Die vor dem Endspiel in Tampa als Favorit gehandelten Stahlstädter setzten sich gegen die Arizona Cardinals 27:23 durch und setzten damit eine neue NFL-Rekordmarke. Der entscheidende Touchdown in der Super Bowl XLIII gelang Wide Receiver Santonio Holmes erst 35 Sekunden vor dem Spielende.
Rekordhalter
Die Steelers sind nach Titeln nun alleiniger
Rekordhalter im Rennen um die wertvollste Trophäe im American Football. Die
Bestmarke von fünf Championaten hatte sich das Team aus Pennsylvania, das
die Vince Lombardi Trophy bereits 1975, 1976, 1979, 1980 und 2006 geholt
hatte, zuvor mit den San Francisco 49ers und den Dallas Cowboys geteilt.
Arizona stand zum ersten Mal in der Super Bowl und wartet weiter auf den
ersten Titel.
Cardinals-Kampf unbelohnt
Nach drei Viertel und einer
20:7-Führung sah es nach einem klaren Erfolg für die auch von US-Präsident
Barack Obama favorisierten Steelers aus. Doch die Cardinals steckten nicht
auf. Unter der Regie von Quarterback Kurt Warner und Star-Receiver Larry
Fitzgerald, der einen 64-Yard-Pass seines Spielgestalters zu seinem zweiten
Touchdown fing, verbuchte der Außenseiter 16 Zähler in Folge und lag 2:37
Minuten vor Spielende plötzlich 23:20 voran.
Als es schien, als hätten die Cardinals das im US-Sport berühmte "momentum" vor 72.000 Zuschauern im Raymond James Stadium auf ihrer Seite, setzten die Steelers noch zu einer Schlussoffensive an. Pass um Pass arbeiteten sich die Stahlstädter voran, der nach dem Spiel zum "MVP" (wertvollsten Spieler) des Finales geehrte Santonio Holmes fing schließlich akrobatisch den entscheidenden 6-Yard-Pass seines Quarterbacks Ben Roethlisberger.
"Große Spieler entscheiden Spiele"
"Große Spieler
zeigen in großen Spielen auf, um diese zu entscheiden", meinte Holmes nach
der Partie. Er habe auch Roethlisberger zu verstehen gegeben, dass "ich
derjenige sein will, der das Spiel für das Team holt". Auch Pittsburghs
Trainer Mike Tomlin war naturgemäß voll des Lobes. "Das ist ein Team, das im
Angesicht der Niederlage nicht die Augen verschließt", meinte der mit 36
Jahren jüngste Coach, der jemals die Super Bowl gewonnen hat.
Warner-Comeback verdorben
Die Steelers verdarben Warner damit den
krönenden Abschluss einer starken Comeback-Saison. Der 37-Jährige, der
bereits 2000 mit den St. Louis Rams gewonnen hatte, schloss die Partie mit
Pässen für 377 Yards Raumgewinn ab. Er warf drei Touchdowns und eine
Interception. "Wir haben die Besten der Liga gefordert. Sie musste ihre
besten Spielzüge zeigen, um zu gewinnen. Es macht mich stolz, dass wir uns
die Chance zu siegen erarbeitet haben", erklärte Warner, dessen Team im
Play-off mit Erfolgen gegen Atlanta, Carolina und Philadelphia überrascht
hatte.
Roethlisberger, der mit den Steelers bereits vor drei Jahren die Super Bowl gewonnen hatte, kam zwar nur auf einen Raumgewinn von 256 Yards, zeigte aber im Finish eiserne Nerven. Der 26-Jährige, der im Juni 2006 nach einem Motorrad-Unfall notoperiert werden musste, fasste die entscheidenden Momente treffend zusammen. "Jetzt oder nie" habe er seinen Teamkollegen vor der Entscheidung gesagt. "Wenn wir das schaffen, dann wird man sich ewig daran erinnern. Wenn nicht, war alles umsonst."