Aufgeheizte Stimmung zwischen griechischen und chilenischen Fans in der Night Session - Polizei musste sogar Pfefferspray einsetzen.
Wie schon im Vorjahr ist es auch bei der aktuellen Auflage der Australian-Tennis-Open zu kleineren Fanausschreitungen gekommen. So musste die Partie zwischen dem Chilenen Fernando Gonzalez und dem griechischen Qualifikanten Konstantinos Economidis für etwa zehn Minuten unterbrochen werden, um griechische Fans des Stadions zu verweisen.
Polizei in "Angst um eigene Sicherheit"
Eigenen Angaben
nach war die Polizei eingeschritten, weil die griechischen Fans
"beleidigende Sprechchöre" angestimmt hatten. Aus Angst um die eigene
Sicherheit - es soll sich laut Augenzeugenberichten um lediglich drei oder
vier Polizisten, aber rund 40 Fans gehandelt haben - entschied man sich
schließlich zum Einsatz von Pfefferspray.
Mehrere Unterbrechungen
"Die Atmosphäre entsprach einer Mischung
aus Davis-Cup und Fußballspiel", beschrieb BBC-Radio-Mitarbeiter Stephen
Butterick die Situation. Kurz nach Wiederbeginn musste die Partie erneut
unterbrochen werden. "Rund ein Drittel der griechischen Fans sind dann
verschwunden, einer musste sich übergeben", so Butterick. "Ich habe so etwas
bei einem Tennismatch noch nie gesehen."
Auch im Vorjahr Probleme
Schon im Vorjahr war es bei den
Australian Open zu Fan-Ausschreitungen gekommen. Damals waren kroatische und
serbische Fans am Rande des Erstrunden-Matches des Kroaten Mario Ancic gegen
den Japaner Go Soeda aneinandergeraten und der Anlage verwiesen worden. Die
Turnierdirektion hatte für den laufenden Bewerb eine Null-Toleranz-Politik,
verstärkte Polizeipräsenz und bessere Überwachung durch Videokameras
angekündigt.