"SoKo Doping"

Rabobank-Team im Visier

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Sprecher des niederländischen Teams bestätigt: "Bundeskriminalamt ist an uns herangetreten".

Die mutmaßliche Doping-Affäre rund um die Wiener Plasmapheresestation "Humanplasma", in deren Räumlichkeiten laut dem des Dopings überführten Radprofi Bernhard Kohl österreichische und ausländische Sportler Blutdoping vorgenommen haben sollen, zieht immer weitere Kreise und hat nun auch den Giro d'Italia erreicht. Mit Rabobank ist das Team des derzeitigen Giro-Führenden Denis Mentschow ins Visier der "SoKo Doping" geraten. Rabobank versichert, kein Fahrer sei in die Doping-Causa verwickelt.

Bestätigung
"Das Bundeskriminalamt ist an uns herangetreten", bestätigte Rabobank-Sprecher Luuc Eisenga das Interesse der Sonderermittler am derzeit erfolgreichsten holländischen Radrennstall, nachdem wenige Stunden zuvor die niederländische Nachrichtenagentur ANP darüber berichtet hatte.

Kooperation
"Wir haben unsere uneingeschränkte Mitarbeit zugesichert. Das Team wird kooperativ sein", stellte Eisenga fest. Die Frage, ob ehemalige oder aktuelle Rabobank-Fahrer bereits von der Polizei vernommen und über mögliche Kontakte zu "Humaplasma" befragt wurden, ließ Eisenga unbeantwortet. Umso nachdrücklicher betonte er: "Uns liegen keine Informationen vor, dass jemand aus unserer Firma mit dieser Firma zu tun gehabt hätte."

Verdächtigungen
In einer anonymen Anzeige waren bereits Anfang 2008 die Namen von Mentschow sowie der früheren Rabobank-Fahrer Michael Rasmussen, Michael Boogerd, Joost Posthuma und Pieter Weening genannt worden. Diese Radprofis haben jedoch damals bestritten, bei Humanplasma Blutdoping betrieben zu haben. Rasmussen soll laut Kohl neben ihm selbst einer der drei Sportler gewesen sein, der den Kauf einer Blutzentrifuge finanziert hat.

Kriminalamt: "Kein Kommentar"
Gerald Tatzgern, der Sprecher des Bundeskriminalamts (BK) und damit Sprachrohr der "SoKo Doping", wollte die jüngsten Entwicklungen nicht kommentieren. Auf Rabobank angesprochen, meinte er: "Von unserer Seite gibt es dazu kein offizielles Statement."

Ähnlich bedeckt hielt sich Gerhard Jarosch, der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Wien: "Wir kommentieren das nicht. Ob und wer als Zeuge oder als Beschuldigter infrage kommt und vernommen wird, wird im Vorhinein nicht bekanntgegeben. Im Nachhinein nur dann, wenn es im öffentlichen Interesse ist."

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