Tour-de-France-Star

Vingegaard über Sturzdrama: "Dachte, ich würde sterben"

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Zwei Tage nach dem Todesdrama bei der Tour of Austria (der Norweger André Drege starb nach Sturz bei der Abfahrt vom Großglockner) gab der Dänische Tour-de-France-Titelverteidiger Jonas Vingegaard (27) beklemmende Einblicke.

Am 4. April war Vingegaard bei der Baskenland-Radrundfahrt schwer gestürzt und hatte, wie er am Montag, am ersten Ruhetag der Tour de France verriet, Todesängste ausgestanden: „Es war so schlimm, dass ich dachte, ich würde sterben. Ich lag da und dachte: Wenn ich das überlebe, dann hör ich mit dem Radsport auf.“

Für Vingegaard ist ein Wunder, "dass ich jetzt hier sitze"

Wie Drege am Samstag bei der Abfahrt vom Großglockner war auch Vingegaard im Baskenland auf einer gefährlichen Bergab-Passage gestürzt. Der Tour-Titelverteidiger brach sich Schlüsselbein, mehrere Rippen und einen Finger. Zudem erlitt er eine Lungenquetschung, die das größte Problem bei seinem Kampf um die Tour de France-Teilnahme darstellte. Umso erstaunlicher ist, wie der Däne selbst gestern bemerkte, „dass ich jetzt hier sitze.“ Nach nur eineinhalb Monaten Vorbereitung! Aktuell ist Vingegaard mit 1:15 Min. Rückstand auf Leader Tadej Pogacar (SLO) Tour-Dritter. Zweiter ist Remco Evenepoel (BEL/+0,33).  

Die Gedanken an ein mögliches Karriereende waren flüchtig, aber sehr klar. Vor allem, weil der Sturz auch seine Ehefrau Trine Hansen sehr mitnahm. Vingegaard: "Meine Familie war immer für mich da und hat mich sehr unterstützt. Aber ja, Trine dachte auch, ich würde sterben, als ich da am Boden gelegen bin."

Anfangs Überwindung bei Abfahrten

Ist Vingegaard nach seiner schlimmen Sturzerfahrung jetzt langsamer auf den Abfahrten? Die erstaunliche Antwort: "Nein, das glaube ich nicht." Allerdings bedurfte es etwas Überwindung, wieder dieselben Risiken wie vor seinem Sturz einzugehen. "Ich denke, ich bin darüber hinweg. Es war eine Herausforderung für mich, aber nun denke ich, dass ich keine Probleme mit Abfahrten habe."

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