Triumph in Rechtsstreit

Regionalliga-Klub macht FIFA platt

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Wilhelmshaven triumphiert über FIFA - Zwangsabstieg nichtig.

Der kleine deutsche Fußball-Club SV Wilhelmshaven geht aus dem jahrelangen Machtkampf mit den Fußball-Verbänden als großer Sieger hervor. Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) erklärte am Dienstag den 2012 von der FIFA verhängten Zwangsabstieg des Ex-Regionalligavereins für unwirksam.

Entschädigung und Wiedereingliederung gefordert
Die Satzung des Norddeutschen Fußball-Verbands (NFV), der den Abstieg vollstreckt hatte, biete dafür keine ausreichende Grundlage. Wilhelmshaven fordert jetzt die Wiedereingliederung in die Regionalliga und will Entschädigung für die finanziellen Einbußen.

Das Urteil könnte auch andere Sportverbände zwingen, ihre Satzungen rechtlich wasserdicht zu machen. Denn die Karlsruher Richter stellen klar, dass die Regeln der übergeordneten Verbände wie etwa der FIFA oder des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) allein die eigenen Mitglieder binden. Für das Nicht-DFB-Mitglied SVW kam es nur auf die NFV-Satzung an. Diese hatte nach Auffassung des BGH aber entscheidende Lücken.

Keine Ausbildungsentschädigung
Der SVW hatte sich geweigert, für einen ehemaligen Spieler eine nach FIFA-Regularien fällige Ausbildungsentschädigung zu zahlen, insgesamt 157.500 Euro. Zur Strafe ordnete die FIFA den Zwangsabstieg an, der Club flog zum Ende der Saison 2013/14 aus der Regionalliga Nord.

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