ÖSTERREICH traf All-Springer

Rekord-Sprung abgesagt - Sonntag neuer Versuch

10.10.2012

Riesenenttäuschung beim „Team Stratos“ nach dem Abbruch des Weltrekordversuchs.

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Sie geben noch nicht auf, um die Zukunft des 50-Mio.-Dollar-Projektes wird weiter gerungen. Zwar wurde auf einen Start heute, Donnerstag, gehofft, aber wieder nichts! Mittwoch am späten Nachmittag (MEZ) kam die erneute Absage.

Die Probleme sind nicht kleiner geworden:

  • Wetter-Drama. Der Wetterbericht in New Mexico ist nicht optimal. Beim Abbruch am Dienstag hat eine 40-km/h-Windböe den Ballon verweht. Für heute, Donnerstag, war noch unbeständigeres Wetter angesagt. Wie sich beim Abbruch zeigte, braucht das Team aber mehrere, fast windstille Stunden, um startklar zu sein.
  • Ballon zerstört. Dazu ging der erste Ballon kaputt: Das hauchdünne Polyäthylen wurde beschädigt, als der Wind das 162 Meter hohe Ungetüm zu Boden drückte. Über 200.000 Dollar sind futsch.
  • Start am Sonntag? Felix Baumgartner dachte beim Abbruch zunächst an einen Scherz: „Niemals hätte ich geglaubt, dass die Bedingungen nicht passen könnten“, sagte er zu ÖSTERREICH. „Abheben bei diesem Wind ist extrem schwierig.“

Gestern Abend wurde ein neuer Start für den kommenden Sonntag in Aussicht gestellt – wenn das Wetter mitspielt…

Mission hängt am Ballon

Zwei Tage nach dem Flop steht die Frage im Raum: Hat das ‚Red Bull Stratos‘-Team den Ballon unterschätzt? Tatsache ist: Der Ballon, der Baumgartner auf 36 km Höhe bringen sollte, ist fünfmal größer als jener Ballon, der beim letzten Testsprung im Einsatz war. Vorab gab es nicht einen Versuch, den Ballon, der 162 Meter hoch ist, zu befüllen. Ein schwerer Fehler? Diese Frage wollte Teamchef Art Thompson nicht beantworten.

Die Ballon-Krux: Er besteht aus nur 0,002 cm dickem Plastik – ist zehnmal dünner als ein Gefrierbeutel. Es muss windstill sein, um den Ballon mit Helium zu befüllen. Weht eine 30 km/h-Böe, wie am Dienstag, besteht die Gefahr, dass der Ballon touchiert und einen Riss bekommt.



ÖSTERREICH traf Felix im Starbucks

Millionen Menschen in aller Welt drehten am Dienstag enttäuscht ihre TV-Geräte nach dem Abbruch der Stratos-Mission ab. Felix Baumgartner selbst ließ sich die Laune nicht verderben. ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel traf den Ex­tremsportler kurz nach dem verpatzten Start mitten in der Wüstenstadt Roswell – im Starbucks!

© Bauernebel


Spaß
Schmähführend saß er unter einem Sonnenschirm an der Main Street. Mit dabei: Freundin Nici, seine Eltern Eva und Felix sowie Freunde und Berater. Baumgartner erzählte heiter über seine Probleme , Reporter fernzuhalten.

„‚Werde springen“‘
„Ich mache weiter“, sagt Baumgartner, von ÖSTERREICH angesprochen: „Egal ob morgen, nächste Woche, es gibt jetzt kein Zzurück mehr, der Sprung wird stattfinden.“. Enttäuscht wäre er natürlich schon, sagt er: „Das Sschwerste an der ganzen Mission ist, den Ballon in die Luft zu bekommen.“. Das hatten wohl auch Millionen live mitbekommen. Dennoch bleibt Baumgartner auch in den USA ein Star: Die Angestellten des Starbucks-Ladens stellten sich für ein Foto mit ihm an.

Herbert Bauernebel

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