Rogan über den Streit mit Jukic, EM-Chancen und Lehren aus dem Rom-Debakel:
ÖSTERREICH: Würden Sie sich im Teambus neben Jukic setzen?
Markus
Rogan: Das geht schlecht, wir haben beide sehr breite Schultern. Noch
einmal: Wir sind nicht die allerbesten Freunde, aber wir respektieren
einander als Sportler und als Menschen. Wir sind beide egoistisch, wobei ich
noch ein bissl selbstverliebter bin als er.
ÖSTERREICH:
Würden Sie Dinko Jukic wählen?
Rogan: Abgesehen davon,
dass ich nicht im 12. Bezirk wohne: Wenn er ein gutes Programm hat – warum
nicht? Ich wünsche ihm jedenfalls das Beste – die Politik kann ganz schön
brutal sein.
ÖSTERREICH: Apropos brutal: Hängt Ihnen die
Römer Disco-Affäre noch nach?
Rogan: Wenn du im Wasser
bist, ist das alles Wurscht. Aber eine solche Erfahrung möchte ich nie
wieder machen, und ich habe daraus gelernt. Ich würde nie wieder besoffen
über den Zaun in eine Disco springen.
ÖSTERREICH: Ist
Ihre Bank-Karriere auf Eis gelegt?
Rogan: Ich habe auch gelernt,
dass ich mich auf eine Sache konzentrieren muss. Mehrere Dinge zugleich, das
haut bei mir nicht mehr hin.
ÖSTERREICH: Trotzdem waren Sie
Pokern in Las Vegas.
Rogan: Das war gleich um die Ecke von Los
Angeles. Ich dachte, ich könnte Geld für Afrika-Kinder aufstellen. Leider
hab ich 2500 Dollar verloren. Wie g’sagt: Ich muss mich auf eines
konzentrieren. Und das ist jetzt EM-Gold.
ÖSTERREICH: Werden
wir auch nach dem Verbot der Anzüge Rekorde erleben?
Rogan:
Hundertprozentig. Das Hirn merkt sich, wie es war, so schnell zu schwimmen.
Auch ich werde schneller schwimmen als je zuvor.