Interview

Rogan "Nie mehr besoffen über eine Mauer"

07.08.2010

Rogan über den Streit mit Jukic, EM-Chancen und Lehren aus dem Rom-Debakel:

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© Johannes Kernmayer/ÖSTERREICH
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ÖSTERREICH: Würden Sie sich im Teambus neben Jukic setzen?
Markus Rogan: Das geht schlecht, wir haben beide sehr breite Schultern. Noch einmal: Wir sind nicht die allerbesten Freunde, aber wir respektieren einander als Sportler und als Menschen. Wir sind beide egoistisch, wobei ich noch ein bissl selbstverliebter bin als er.
ÖSTERREICH: Würden Sie Dinko Jukic wählen?
Rogan: Abgesehen davon, dass ich nicht im 12. Bezirk wohne: Wenn er ein gutes Programm hat – warum nicht? Ich wünsche ihm jedenfalls das Beste – die Politik kann ganz schön brutal sein.
ÖSTERREICH: Apropos brutal: Hängt Ihnen die Römer Disco-Affäre noch nach?
Rogan: Wenn du im Wasser bist, ist das alles Wurscht. Aber eine solche Erfahrung möchte ich nie wieder machen, und ich habe daraus gelernt. Ich würde nie wieder besoffen über den Zaun in eine Disco springen.
ÖSTERREICH: Ist Ihre Bank-Karriere auf Eis gelegt?
Rogan: Ich habe auch gelernt, dass ich mich auf eine Sache konzentrieren muss. Mehrere Dinge zugleich, das haut bei mir nicht mehr hin.
ÖSTERREICH: Trotzdem waren Sie Pokern in Las Vegas.
Rogan: Das war gleich um die Ecke von Los Angeles. Ich dachte, ich könnte Geld für Afrika-Kinder aufstellen. Leider hab ich 2500 Dollar verloren. Wie g’sagt: Ich muss mich auf eines konzentrieren. Und das ist jetzt EM-Gold.
ÖSTERREICH: Werden wir auch nach dem Verbot der Anzüge Rekorde erleben?
Rogan: Hundertprozentig. Das Hirn merkt sich, wie es war, so schnell zu schwimmen. Auch ich werde schneller schwimmen als je zuvor.

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