Österreicher wäre als 8. für das Finale qualifiziert gewesen.
Österreichs Schwimm-Team wird bei den Langbahn-Europameisterschaften in Budapest wie am Montag auch am Dienstag in keinem Finale vertreten sein und damit frühestens am Mittwoch im Medaillenspiegel anschreiben. Bei vier OSV-Semifinal-Antreten in der ersten EM-Finalsession schaffte es zwar immerhin Markus Rogan über 100 m Rücken als Achter in den Endlauf, er verzichtete danach aber auf ein Antreten.
Verzicht aufs Finale
"Ich habe keine Chance auf Gold", begründete
der 28-Jährige seine Entscheidung. In 54,51 Sekunden war er gerade noch in
das Finalfeld gerutscht, die Möglichkeit auf einen Medaillengewinn und
demnach auf die Titelverteidigung wären aber minimal gewesen. "Ich wollte
die zweite Länge schneller werden, aber das ist nicht so gut gegangen",
verriet Rogan. Der Franzose Camille Lacourt dominierte die Vorschlussrunde
mit dem EM-Rekord von 52,58.
Ein wichtiger Grund für Rogans Verzicht auf ein Finalantreten ist aber auch das Semifinale über 200 m Lagen, es wird am Dienstag nur rund eine halbe Stunde nach dem Rückenfinale stattfinden. Und die 200 m Lagen sind ja der Hauptbewerb des OSV-Asses bei diesen Titelkämpfen, da will er den Titel holen. "Ausdauer habe ich ja, Speed halt keinen", verdeutlichte der Kurzbahn-Europarekordler, dass es auf den 200-m-Distanzen bessergehen sollte.
Knapp vorbei
Hauchdünn an seinem ersten großen Finale war Martin
Spitzer, seine Saison-Bestzeit von 24,00 Sekunden war im
Delfinsprint-Semifinale aber für den Aufstieg um 1/10 zu langsam. Der Grazer
wurde Zehnter. "Das war nicht so gut, ich bin nicht so richtig ins Gleiten
gekommen", meinte der 25-Jährige. "Es war knapp, aber das ist immer so am
50er. Trotzdem, es ist meine beste Platzierung bei einer EM." Spitzer hofft
noch auf die 50 m Kraul und 100 m Delfin.
Ebenfalls Delfinsprint-Zehnte wurde Fabienne Nadarajah, wobei sie mit ihren 26,84 Sekunden zufrieden war. 16/100 fehlten auf das Weiterkommen. "Ich habe ein gutes Gefühl. Jetzt bereite ich mich konzentriert auf die 50 m Rücken vor", erklärte die 25-Jährige. Für Hunor Mate wurde es über 100 m Brust Rang 14, 1:01,65 Minuten waren um 42/100 zu viel für den Finaleinzug. "Ich weiß nicht, was war, muss mir das am Video ansehen", sagte er enttäuscht.
Gold
In der ersten Final-Entscheidung wurde der Deutsche Paul
Biedermann über 400 m Kraul vom erst 18-jährigen Franzosen Yannick Agnel
entthront. Der 2,01-m-Mann aus Nimes ist damit der "Aufsteiger des Jahres",
erst Mitte Juli war er in Helsinki fünffacher Junioren-Europameister
geworden. Angel gehörte später am Abend auch der französischen Silberstaffel
über 4 x 100 m Kraul an, der Titel ging an Russland.
In der ersten Individual-Entscheidung bei den Damen setzte sich über 400 m Lagen die Britin Hannah Miley durch. Katinka Hosszu (HUN) wurde Zweite, Rogan hatte seiner Trainingspartnerin einen Weltrekord zugetraut. Davon war die 21-Jährige aber knapp sieben Sekunden entfernt. Die Deutschen holten den Damen-Titel über 4 x 100 m Kraul. Deutschland, Frankreich und Großbritannien halten bei je einmal Gold und Silber, Ungarn hat schon drei Medaillen.