Nach WM-Gold

Rogans Psycho-Tricks

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Auch am Tag nach seinem Weltrekord-Coup suchte Markus Rogan nach einer Erklärung für die unglaubliche Steigerung. Und traut sich noch mehr zu.

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Nur Freundin Christine fehlte, als Markus Rogan Sonntagabend mit seinen OSV-Kollegen im Restaurant Don Giovanni seinen Weltrekord-Coup feierte. Die „Miss Austria 2007“ war bereits nach Holland geflogen, wo Rogan die nächsten Tage mit ihr verbringt. Sein Fabel-Weltrekord war auch am „Tag danach“ Gesprächsthema. „Eine sensationelle, extrem gute Leistung, die man gar nicht hoch genug bewerten kann“, staunte auch Verbandstrainer Robert Michlmayr, von dem sich Rogan vor 14 Monaten getrennt hatte. „Der neue Ganzkörperanzug hat sicher was gebracht. Aber dass Markus den auf der Kurzstrecke noch stärkeren Ryan Lochte im direkten Duell geschlagen hat, ist so kurz vor Olympia unglaublich wertvoll. 2006 war er noch chancenlos gegen ihn.“

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„Kopfsache“
Die 1:47,84 (1,21 Sekunden unterm alten Lochte-Weltrekord!) konnte sich Rogan selbst nicht erklären. „Vielleicht hat mir das auf die 100 Meter ausgerichtete Schnelligkeitstraining für die 200 Meter etwas gebracht“, rätselte Rogan. „Aber wahrscheinlich war das reine Kopfsache.“ Das Kopf-an-Kopf-Duell mit Lochte hatte ungeahnte Kräfte freigesetzt.

SMS-Geheimnis
Oder hat das SMS seines Stiefvaters, dem Psychologen Michael Schmitz, eine Blockade gelöst? „Hol raus, was in dir steckt“, hatte Schmitz kurz vor dem Finale aufs Handy geschickt. Wie Rogan nach seinem ersten WM-Gold verriet, hatte er vor der Kurzbahn-WM in Manchester nie vor, über die 200 Meter zu starten. Nur weil er trotzdem „zur Sicherheit“ vom Verband genannt worden war, konnte er nach der 100-m-Enttäuschung (nur Platz 4) am Sonntag noch einmal an den Start gehen.

Olympia-Countdown
„Aber jetzt muss ich die Goldmedaille weglegen und nach vorne blicken.“ Nach ein paar Urlaubstagen in Holland beginnt der Countdown für die Olympischen Spiele in Peking. Dort warten neben Lochte die US-Superstars Aaron Peirsol und Michael Phelps (pro Disziplin dürfen aber nur zwei Amis starten). Dort will sich Rogan seinen letzten Gold-Traum erfüllen: „Jetzt glaube ich noch mehr daran als vorher.“

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