Radprofi Rein Taaramäe aus Estland hat nach zehn Jahren wieder eine Etappe bei der Spanien-Rundfahrt gewonnen und das Rote Trikot des Gesamtersten von Topfavorit Primoz Roglic übernommen.
Der 34-Jährige holte sich am Montag nach 202,8 Kilometern bei der Bergankunft auf dem Picon Blanco den Sieg der dritten Etappe, nachdem er sich aus einer Ausreißergruppe um den Österreicher Tobias Bayer gelöst hatte. Roglic kam mit der Favoritengruppe 1:48 Min. hinter Taaramäe ins Ziel.
Taaramäe schüttelte auf dem 7,6 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 9,3 Prozent Steigung seine Mitausreißer ab und siegte mit 21 Sekunden Vorsprung vor dem Amerikaner Joe Dombrowski. Taaramäe liegt damit in der Gesamtwertung nun 25 Sekunden vor dem Franzosen Kenny Elissonde. Der Slowene Roglic folgt 30 Sekunden zurück auf Platz drei. Der Tour-Gesamtdritte und Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador musste dagegen abreißen lassen und verlor rund eine Minute auf Roglic.
Bayer war auf Kurs
Auch Alpecin-Fahrer und Grand-Tour-Debütant Tobias Bayer war bis einige Kilometer vor dem Ziel in einer Gruppe mit Taaramäe unterwegs, hatte um den Sieg schließlich aber nichts mitzureden. Er wurde mit 2:57 Minuten Rückstand 40. und lag damit eine Position vor seinem Landsmann Felix Großschartner (Bora). In der Gesamtwertung ist Bayer 25. (+2:09 Min.), Großschartner 31. (+2:17).
Auf der vierten Etappe am Dienstag über 163,9 Kilometer von El Burgo de Osma nach Molina de Aragon wartet auf die Fahrer ein welliges Profil. Die Vuelta endet am 5. September mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela. In der Gesamtwertung wird bei der mit vielen Top-Stars besetzten Rundfahrt ein Zweikampf zwischen Titelverteidiger Roglic und Kolumbiens Giro-Sieger Egan Bernal erwartet.