Reißnägel-Attacke

Sabotage bei der Tour de France

15.07.2012

Unbekannte streuen Nägel auf Fahrbahn: Ausreißer Sanchez gewinnt 14. Etappe.

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Am Sonntag hat auf der 14. Etappe der Tour de France in den Pyrenäen bei Regen- und Hagelschauern die Stunde von Luis-Leon Sanchez geschlagen. Der Spanier gewann nach 191 Kilometern von Limoux nach Foix und bescherte seinem niederländischen Team Rabobank den ersten Erfolg. Während der Brite Bradley Wiggins das Gelbe Trikot verteidigte, sorgte eine beinahe fatale Reißnägel-Attacke auf der letzten Abfahrt für Aufregung.

Glück im Unglück hatte dabei Vorjahressieger Cadel Evans. Nach einem Reifendefekt musste er auf den schmalen Straßen am Gipfel der Mur de Peguere lange auf seinen Teamwagen warten. Auch sein Teamkollege Marcus Burghardt konnte nicht helfen - dessen Hinterradreifen war ebenfalls platt. Die chaotische Situation kostete den Australier zunächst rund zwei Minuten Rückstand.

Solidaritäts-Aktion
In einer Solidaritäts-Aktion drosselten die anderen Favoriten aber ihr Tempo auf der Abfahrt, was auch Wiggins und Vincenzo Nibali zu Gute kam, die ihrerseits Defekte zu beklagen hatten. Ausgestreute Reißnägel waren verantwortlich für die Pannen-Serie. Renn-Direktor Jean-Francois Pecheux bestätigte den Vorfall: "Es gab etwa 30 Defekte auf der Abfahrt. Es lagen Nägel auf der Straße. Wir werden die Gendarmerie einschalten."

Ausreißer Sanchez landet seinen Coup
Sportlich gesehen war das Rennen am Sonntag gekennzeichnet von einer elfköpfigen Ausreißergruppe, in der der bisher dreifache Etappensieger Peter Sagan auch auf den steilsten Abschnitten nicht abzuschütteln war. Die Leistungen des Tour-Debütanten aus der Slowakei, der 46 Sekunden hinter Sanchez Zweiter wurde, muten geradezu unheimlich an. Sanchez hatte 11 Kilometer vor dem Ziel aus einer Ausreißergruppe attackiert und erreichte Foix als Solist. Insgesamt ist es sein vierter Tageserfolg auf der "Großen Schleife".

Wiggins jedenfalls ist weiter auf bestem Weg, die Frankreich-Rundfahrt als erster Brite zu gewinnen. Auch den Vorgeschmack auf zwei heftige Pyrenäen-Etappen am Mittwoch und Donnerstag absolvierte er mit gewohnter Coolness. Der dreifache Bahn-Olympiasieger geht mit beruhigenden 2:05 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Christopher Froome und den Italiener Nibali (+2:23) in die 15. Etappe.


 
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