Tennis
Scharapowa und Tsonga in Wimbledon out
26.06.2013
Russin unterlag in der zweiten Runde Michelle Larcher de Brito (POR).
Auf rutschigem Rasen prägen weiterhin Verletzungen und Überraschungs-Niederlagen die All England-Tennis-Championships 2013. Am Mittwoch schieden in Wimbledon auch die Weltranglisten-Dritte Maria Scharapowa sensationell gegen die portugiesische Qualifikantin Michelle Larcher de Brito glatt mit 3:6,4:6 sowie die Dänin Caroline Wozniacki (9) und die Serbin Ana Ivanovic (12) schon in Runde zwei aus. Die Weltranglisten-Zweite Viktoria Asarenka aus Weißrussland hatte wegen einer Knieverletzung bereits vor ihrer Zweitrunden-Partie zurückgezogen.
Auch bei den Herren wütete der Verletzungsteufel weiter. French-Open-Sieger Rafael Nadal war schon am Eröffnungstag unter offensichtlichen Knieschmerzen ausgeschieden. Am Mittwoch trat dessen Bezwinger Steve Darcis wegen Schulterproblemen gar nicht mehr an und auch der als Nummer sechs gesetzte Franzose Jo-Wilfried Tsonga gab nach drei Sätzen gegen Ernest Gulbis auf. Veteran Radek Stepanek packte gegen Jerzy Janowicz die Rackets beim Stande von 2:6,3:5 wegen eines schmerzenden Oberschenkels ein. Bei den Damen trat auch Jaroslawa Schwedowa erst gar nicht an.
Damit gab es am dritten Tag zunächst mehr Interviews wegen Absagen oder Aufgaben als wegen beendeter Partien. In den ersten fünf Stunden des Turniertages mussten nicht weniger als sechs Spieler(innen) ihre Aufgabe erklären - zumeist wegen Knieverletzungen. John Isner (18) spürte beim dritten Aufschlag einen stechenden Schmerz und konnte gegen den Franzosen Adrian Mannarino nur zwei Games spielen. Marin Cilic (10), Finalist beim Vorbereitungsturnier im Queen's Club, trat gegen Kenny De Schepper ebenfalls wegen Knieproblemen nicht an.
Beeinträchtigt waren auch Wozniacki und Scharapowa
Die Dänin stürzte im dritten Game gegen Petra Cetkovska, musste behandelt werden und sich am Ende mit vier Games begnügen.
Auch Turnier-Mitfavoritin Scharapowa musste nach einem Sturz auf die Hüfte im siebenten Spiel des zweiten Satzes lange behandelt werden. Sie kehrte zwar zurück, beklagte sich aber über den "gefährlichen" Platz und schied gegen die Nummer 131 der Weltrangliste sang- und klanglos aus. Es war eine der bittersten Niederlagen für die ehemalige Wimbledon-Siegerin.
"Das ist frustrierend. Dieses Turnier ist doch so speziell für mich. Es ist hart, so früh zu verlieren, aber ich werde meinen Kopf hoch halten und mich auf neue Aufgaben kontrieren", erklärte Scharapowa nach ihrer Sensations-Niederlage. Die Russin ging auch auf den Platz ein. "Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal in einem Match drei Mal gestürzt zu sein. Natürlich sind die Plätze hier am Anfang rutschiger. Aber so etwas habe ich noch nicht gesehen."
Als Ausrede wollte Scharapowa das aber nicht gelten lassen. "Ich war einfach nicht aggressiv genug, ich war einfach nicht auf dem Platz", erklärte sie.
"Court schwer zu spielen"
Die 20-jährige Überraschungs-Siegerin erklärte nach dem Match auf Platz Nummer 2: "Es lag viel gemähtes Gras herum, es war daher nicht leicht. Dieser Court ist schwer zu spielen." Auch viele andere Spieler rutschten immer wieder aus. "In den ersten Tagen ist das Gras einfach rutschiger, weil vorher praktisch nie darauf gespielt wurde", analysierte der Australier Lleyton Hewitt.
DAMEN - 2. Runde:
Michelle Larcher de Brito (POR) - Maria Scharapowa (RUS-3) 6:3,6:4