Berhard Kohl hat nach seinem Rücktritt die Topfahrer der Tour de France beschuldigt. Der Schweizer Olympiasieger Fabian Cancellara schlägt nun zurück.
"Kennen Sie Bernhard Kohl?" "Ja, das ist der größte Idiot." Mit dieser markanten Aussage reagiert der Schweizer Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara in einem Interview mit der Schweizer Zeitung "Blick " auf die Vorwürfe des gefallenen Rad-Helden Bernhard Kohl. Dieser hatte rund zwei Wochen nach seinem Rücktritt behauptet, "dass die ersten Zehn (Anm.: der Tour de France) positiv hätten sein können.
"Esel"
Kohl war überrascht, dass es nur drei Fahrer -
ihn selbst, Teamkollege Stefan Schumacher und den Italiener Riccardo Ricco -
im nachhinein erwischt wurden. Viel mehr hätten das Blutdoping-Produkt CERA
genommen. Für Cancellara sind diese Aussagen eine "Dummheit". "Für mich war
er ein Esel, der geladen hat. Der ist einfach nur dumm, strohdumm," so der
Olympiasieger weiter in "Blick".
Kein Kohl-Comeback
Kohl erklärte seinen Rundumschlag mit der
geringen Aussicht auf ein Comeback. "Ich kenne die Regeln der Szene.
Diejenigen, die auspacken, kommen nicht zurück." Kohl gab außerdem erneut
zu, drei Blut-Transfusionen während der Tour erhalten zu haben. Das im
August 2007 entnommene Blut sei ihm von seinem ehemaligen Manager Stefan
Matschiner überbracht worden.