Serena steht damit als letzte Dame im Halbfinale. Dort wartet die Russina Safina. Das zweite Halbfinale lautet Dementjewa - Jankovic.
Serena Williams hat am Mittwoch bei den Tennis-US Open in New York einen dramatischen "Sister-Act" gegen Venus Williams mit 7:6(6),7:6(7) für sich entschieden. Die jüngere der Williams-Schwestern trifft nun im Halbfinale auf die Russin Dinara Safina, die sich gegen die Italienerin Flavia Pennetta mit 6:2,6:3 durchsetzte. Die Halbfinali lauten damit Williams gegen Safina und Jelena Dementjewa (RUS) gegen Jelena Jankovic (SRB). Eine aus diesem Quartett wird die entthronte Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic aus Serbien als Nummer eins ablösen.
Neue Nummer 1
Dieser "Vierkampf" um den Tennisthron bei den Damen
ist bezeichnend für das Jahr 2008, in dem bereits vier verschiedene Profis
(Justine Henin, Maria Scharapowa, Ivanovic, Jankovic und dann wieder
Ivanovic) die Nummer-1-Position innehatten. Vor den US Open hatten gleich
sechs Spielerinnen die Chance gehabt, aus dem letzten Grand-Slam-Turnier des
Jahres als Nummer eins hervorzugehen.
Ivanovic selbst und die Russin Swetlana Kusnezowa sind längst ausgeschieden. Damit bleiben jene vier, die es ins Halbfinale geschafft haben. Williams, Dementjewa und Safina müssen gewinnen, um Nummer eins zu werden. Die Russin Safina benötigt zudem eine Halbfinalniederlage von Jankovic. Umgekehrt ist die Serbin Jankovic die einzige, die auch ohne Titel Nummer eins werden kann - allerdings nur, wenn ihre Finalgegnerin Safina heißt. Fix ist, dass Ivanovic nach den Open höchstens noch die Nummer drei sein wird. Wenn sie Pech hat, fällt sie sogar auf Platz fünf zurück.
Spannender Sister Act
Der 26-jährigen Serena Williams gelang mit
ihrem neunten Erfolg im 17. "Sister-Act" eine erfolgreiche Revanche für die
Niederlage im diesjährigen Wimbledon-Finale. In einem packenden Spiel vor
23.000 Zuschauern im Arthur Ashe Stadium musste sie jedoch hart kämpfen. Sie
lag gegen ihre 28-jährige Schwester im ersten Satz 3:5 sowie im zweiten
sogar 2:5 zurück und wehrte dort gleich acht Satzbälle ab.
Neues Gesicht im Finale
Bei den Herren wird es in jedem Fall ein
neues Gesicht im Finale der Tennis-US-Open in New York geben. Weder der
spanische Weltranglistenführende Rafael Nadal noch der Brite Andy Murray
haben dort das Endspiel jemals erreicht. Und beide stehen einander im
Halbfinale gegenüber. Die beiden weiteren Semifinalisten wurden am
Donnerstag (Ortszeit) in den Partien Roger Federer (SUI-2) - Gilles Muller
(LUX) und Andy Roddick (USA-8) - Novak Djokovic (SRB-3) ermittelt.
Olympiasieger Nadal musste am Mittwoch bei seinem 3:6,6:1,6:4,6:2-Viertelfinalerfolg gegen Lokalmatador Mardy Fish eine "Nachtschicht" absolvieren. Erst um 2.10 Uhr Ortszeit verwandelte er den Matchball und meinte danach: "Die nächtliche Atmosphäre hier ist jedes Mal fantastisch, aber ich bevorzuge es, Spiele ein wenig früher zu beenden." Erst einmal hatte ein Match in New York später geendet, nämlich um 2.26 Uhr. Nadals bisher bestes US-Open-Ergebnis war ein Viertelfinaleinzug im Jahr 2006 gewesen.
Erster Brite seit 72 Jahren im US Open-Halbfinale
Nadals
Halbfinalgegner Murray könnte als erster Brite seit 72 Jahren den
US-Open-Titel holen. Der 21-jährige Schotte, der sich in der dritten Runde
trotz 0:2-Satzrückstand gegen den Österreicher Jürgen Melzer noch aus dem
Sumpf gezogen hatte, ließ sich auch von Juan Martin del Potro, der davor 23
Matches in Folge gewonnen hatte, nicht von seinem Weg abbringen. Er bezwang
den Argentinier mit 7:6(2),7:6(1),4:6,7:5. Nach seinem Sieg gestand Murray:
"Der Kerl war unglaublich selbstbewusst nach seiner Siegesserie, daher
fühlte ich mich nicht als Favorit. Ich wusste, dass ich viel kämpfen müssen
würde. Die 'Big Points' habe ich aber toll gespielt."