Große Trauer um Maria Creveling

Sie wurde nur 24: Transgender-Profi-Gamerin tot

30.12.2019

Die erste „League of Legends“-Profi-Gamerin Maria Creveling starb im Alter von nur 24 Jahren. 

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Mit dem Videospiel „League of Legends“ macht sie sich als erste Profi-Gamerin einen Namen. Jetzt ist Maria Creveling, die sich in Thailand zur Frau hatte umoperieren lassen, laut Berichten mehrerer Medien tot. Sie starb im Alter von nur 24 Jahren.

Ihr Freund bestätigte auf Twitter: „Maria ist letzte Nacht gestorben. Sie hätte keine lange öffentliche Erklärung gewollt. Darum ist alles, was ich sagen werde: Die vier Monate, die ich sie kannte, waren die besten in unserer beider Leben. Ruhe in Frieden Maria, ich liebe dich.“ Laut Richard Lewis, eSport-Journalist und Mitbewohner von der jungen Gamerin, starb sie „friedlich im Schlaf“. Die genaue Todesursache ist unbekannt.

Erste Frau in Profi-Liga

Creveling spielte unter dem Namen „Remilia“ im „League of Legends“-Team „Renegades“, das sich 2015 für die nordamerikanischen Profi-Liga LCS qualifizierte. Im Januar 2016 bestritt sie dort als erste Frau ihr erstes Match.

© Getty

"League of Legends" zählt zu einem der erfolgreichsten eSports-Videospielen und füllt bei Tunieren kräftig die Hallen.

Hass und Ängste wegen Operation

Doch schon wenige Wochen später stieg sie wieder aus: Sie war ständigen Anfeindungen ausgesetzt. Kommentatoren beleidigten die Transgender-Frau sexistisch, bestritten ihre Geschlechtsidentität, machten sich über ihr Aussehen lustig.

Creveling sprach von Ängsten und Problemen mit ihrem Selbstwertgefühl. Außerdem litt sie körperlich unter den Folgen der Geschlechtsumwandlung. Sie sagte, die Operation sei verpfuscht worden, teilte auf Twitter mit, ihr „gesamter Beckenbereich“ sei dauerhaft taub.

 

 

 

Was ist "League Of Legends" überhaupt?

Das Echtzeit-Strategiespiel ist seit Jahren das wohl erfolgreichste Online-Game. Rund 80 Millionen Spieler sind jeden Monat in „League of Legends“ aktiv. 2018 nahm der Hersteller mit dem Spiel rund 1,4 Milliarden Dollar ein. Auf Tunieren werden bei "LoL" im eSports Millionen an Preisgeldern ausgeschüttet. Der gesamte Preispool der World Championship im vergangenen Jahr betrug etwa 6.450.000 US-Dollar, umgerechnet etwa 5,7 Millionen Euro. Kein Wunder, dass dieses Videospiel so populär ist.

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"LoL" wird am PC gespielt und ist ein Action-Strategie-Spiel in Echtzeit für jung und alt.

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