24 Stunden, nachdem er als Zweiter im Zeitfahren Gold nur um 2,7 Sekunden verpasst hatte, raste Handbiker Thomas Frühwirth auch im Straßenrennen der Paralympics in Paris zur Silbermedaille. Insgesamt war das bereits das 5. Para-Silber für den 43-jährigen Steirer.
Auf dem 56,8-km-Straßenkurs durch die Vororte von Paris setzte sich Frühwirth am Donnerstag mit Topfavorit Jetze Plat (NED), der zuvor schon Triathlon- & Zeitfahr-Gold gewonnen hatte, schnell vom Rest des Feldes ab. Kurz vor dem Ziel musste der Steirer den Holländer allerdings ziehen lassen und sich schließlich um 31 Sekunden geschlagen geben. Im Gegensatz zum Zeitfahren musste er Gold diesmal nicht nachtrauern: "Es ist perfekt gelaufen. Ich hatte gegen den Jetze keine Chance." Der zweite österreichische Teilnehmer, Alexander Gritsch, konnte erneut nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Der 42-jährige Tiroler belegte nach Rang acht im Zeitfahren diesmal mit mehr als 13 Minuten Rückstand Rang sechs, auf Bronze fehlten fast acht Minuten.
Frühwirth: "Vor zwei Tagen hab ich nicht gewusst, ob ich starten kann, und jetzt hab ich zwei Mal Silber"
Anfang der Woche hatte Frühwirth wegen einer Virus-Infektion um seinen Paralympics-Einsatz gefürchtet: "Zwei Tage vor dem Zeitfahren habe ich noch gar nicht gewusst, ob ich starten kann und jetzt habe ich zwei Mal Silber. Das ist geiler Scheiß, geiles Racing."
Zuvor hatte Frühwirth, der nach einem Motorrad-Unfall querschnittgelähmt ist, schon bei den Paralympics in Rio 2016 (Zeitfahren) und Tokio 2021 (Zeitfahren & Straßenrennen) Silbermedaillen im Handbike erobert.
In Paris 2024 hält Österreich bei drei Mal Silber und einmal Bronze.