Für Österreichs Team hätte die Sommer-Skisprung-Premiere bei den European Games kaum besser beginnen können.
Jacqueline Seifriedsberger holte sich am Dienstag in Zakopane von der Normalschanze nach Sprüngen auf 99 und 98,5 Meter mit 262,6 Punkten hauchdünn vor der Slowenin Nika Prevc (262,3) die Goldmedaille. Die beiden Athletinnen waren auch schon nach dem ersten Durchgang nur durch 0,5 Punkte getrennt. Bronze sicherte sich Sara Marita Kramer (242,6).
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Damit wurde die Medaillenbilanz des ÖOC nach einer Wettkampfwoche gleich doppelt auf zwölf aufgebessert, fünf gab es in Gold, zwei in Silber und fünf in Bronze. Kramer hatte im ersten Durchgang mit 100 Meter den weitesten Sprung gezeigt und war auch schon da auf Rang drei gelegen. Chiara Kreuzer komplettierte ein starkes ÖSV-Resultat mit Rang sechs (234,0). Julia Mühlbacher wurde 13. (211,6), Hannah Wiegele landete auf Platz 17 (197,3).
Große Verwirrung im Ziel
Im Ziel war für große Verwirrung gesorgt, da der Platzsprecher in der Entscheidung falsche Ergebnisse durchgegeben hatte. Seifriedsberger wäre demnach nur Zweite geworden, zuvor war schon nach dem Sprung von Kramer ein falscher vierter Platz durchgegeben worden. Seifriedsberger jubelte so zuerst nicht wirklich, wurde dann allerdings von ihrer Teamkollegin Kreuzer vor laufenden Kameras über ihren Sieg in Kenntnis gesetzt. "Saugeil, das ist unglaublich", sagte die 32-Jährige.
In Zakopane hatte sie am 28. Februar 2008 auch schon bei der Junioren-WM triumphiert. "Damals noch auf der alten Schanze, deshalb habe ich mich darauf gefreut, zurückzukehren. Zakopane ist toll für mich, es war ein starker Bewerb", verlautete Seifriedsberger. Sie sorgte damit auch für einen gelungenen Einstand von Ski-Austria-Frauen-Coach Bernhard Metzler. Am Mittwoch (17.30 Uhr) folgt der erste Bewerb der Männer.