Giro d'Italia
Sörensen gewinnt erste Berg-Ankunft
16.05.2010
Däne rettet 30 Sekunden ins Ziel, Winokurow bleibt weiter in Rosa.
Alexander Winokurow ist beim 93. Giro d'Italia weiterhin der Gejagte. Der kasachische Astana-Kapitän verteidigte am Sonntag bei der ersten Bergankunft sein Rosa Trikot, das er 24 Stunden zuvor dem gestürzten Italiener Vincenzo Nibali abgenommen hatte. Bei der ersten schweren Bergankunft ging der Tagessieg nach 189 Kilometern von Chianciano und Monte Terminillo an den Dänen Chris Anker Sörensen.
Rohregger fällt zurück
Der Saxo Bank-Profi, im Juli
2008 Etappensieger bei der Österreich-Tour am Kitzbüheler Horn, attackierte
am Schlussanstieg aus einer 17-köpfigen Spitzengruppe und rettete
schließlich 30 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Simone Stortoni ins
Ziel. Thomas Rohregger büßte im Anstieg auf den 1.672 Meter hoch gelegenen
Zielort hingegen Zeit und damit auch Plätze im Gesamtklassement ein.
Der Tiroler aus dem deutschen Team Milram war bis zum Schlussanstieg in der Gruppe der Favoriten, verlor dann aber wie sein Kapitän Linus Gerdemann kontinuierlich an Boden und lag am Ende mehr als sieben Minuten hinter dem Sieger. In der Gesamtwertung führt Winokurow, der nach abgesessener Doping-Sperre weiter überraschend stark auftrumpft, nun 1:12 Minuten vor Weltmeister Cadel Evans. Rohregger fiel vom 9. auf den 22. Rang zurück, bester ÖRV-Profi ist nun der Steirer Markus Eibegger (Footon-Servetto) als 17.
Ausreißergruppe
100 km vor dem Ziel hatte sich eine
17-köpfige Gruppe, der auch der Vorarlberger Matthias Brändle angehörte,
abgesetzt. Der österreichische Zeitfahrmeister musste später aber bald nach
Beginn des 16 km langen Schlussabschnitt abreißen lassen. Am Ende war
Sörensen allein und rettete den knappen Vorsprung auf die herbeigeeilten
Spitzenfahrer über die Zeit. Die Favoriten um Winokurow und Evans rollten 56
Sekunden später ins Ziel.
Schlammschlacht fordert Opfer
Einen Tag nach der
"Schlammschlacht" in der Toskana mussten am Sonntag auch einige Fahrer
aufgeben. Prominenteste Namen waren der italienische Sprintstar Alessandro
Petacchi und der Deutsche Fabian Wegmann.