Nach Horror-Crash

Rad-Star Soler im künstlichen Koma

17.06.2011

Leichte Entwarnung der Ärzte beim schwer gestürzten Kolumbianer.

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© Reuters
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Der schwer verunglückte Radprofi Juan Mauricio Soler zeigt erste Anzeichen der Besserung. "Die Neuigkeiten von heute sind gut. Seine Gehirnschwellung ist leicht zurückgegangen - die hatte uns am meisten Sorgen bereitet", sagte am Freitag Alfredo Zuniga, der Arzt von Solers Team Movistar. Nach dem Unfall vom Donnerstag zu Beginn der 6. Etappe der Tour de Suisse war der 28-jährige Kolumbianer auf der Intensivstation des Krankenhauses von St. Gallen ins künstliche Koma versetzt worden. "Wir bleiben optimistisch, aber zurückhaltend, was die Vorhersage über seine Genesung betrifft", meinte der Mediziner weiter.

Schwere Verletzungen
Soler erlitt bei einem Sturz nach etwa zehn Kilometern der 6. Etappe eine Schädelfraktur, den Bruch eines Sprunggelenks und Lungenkomplikationen, weshalb er künstlich beatmet werden muss. Seine Atemprobleme hätten sich laut Zuniga auch leicht gebessert. Vor fünf Wochen war der Belgier Wouter Weylandt beim Giro d'Italia bei einem Sturz tödlich verunglückt. Er hatte schwere Kopfverletzungen erlitten.

Keine Fernsehbilder
Der Sturz von Soler, der am Pfingstsonntag die 2. Etappe gewonnen hatte, danach einen Tag im Gelben Trikot fuhr und Platz zwei des Gesamtklassements belegte, ereignete sich im Ort Gloten. Da das Schweizer Fernsehen zu dieser Zeit die Übertragung noch nicht gestartet hatte, gibt es keine Bilder vom Unfall. Der genaue Hergang ist noch nicht völlig geklärt. Ob die Polizei Ermittlungen aufnimmt, war am Freitag noch nicht entschieden, teilten die Behörden mit.

Fahrer schildern Unfall
Der australische Profi Baden Cooke schilderte den Unfall: Soler sei bei schneller Fahrt ungebremst auf einen etwa fünf Zentimeter hohen Randstein zugerast, dann mit einem Zuschauer kollidiert und in einen Zaun geflogen. "Der Zaun war starr und hat nicht nachgegeben", sagte Cooke. Der Zuschauer wurde leichter verletzt.

Nach Auskunft von Rennleiter Beat Zberg waren die Tour-Ärzte Thorsten Hammer und Roland Kretsch zuerst beim Unfallopfer. Sie hatten Soler bewusstlos vorgefunden. Er habe aus dem linken Ohr geblutet und unter Atemproblemen gelitten, meldete am Freitag der Internetanbieter "Radsport-Live".

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