Ex-Europameisterin Magdalena Lobnig hat beim Ruder-Weltcupauftakt in Zagreb im olympischen Einer den Sieg eingefahren.
Die Kärntnerin, die gesundheitlich angeschlagen bei der EM im April in Varese vor dem Halbfinale ausgestiegen war, setzte sich am Samstag überlegen 7,55 Sekunden vor der Tschechin Krisztyna Fleissnerova und 9,96 Sek. vor der Serbin Jovana Arsic durch. Beim Weltcup fehlten etliche Topboote, dennoch ist es eine gute Formbestätigung für die Olympia-Hoffnung.
Der Leichtgewichts-Doppelzweier Paul Sieber/Julian Schöberl wurde beim Olympia-Quali-Test Dritter. Auf die deutschen Sieger Jonathan Rommelmann/Jason Osborne fehlten 4,62 Sek., auf die zweitplatzieren Schweizer Jan Schäuble/Andri Struzina 1,06 Sek. Die 21-jährige Lara Tiefenthaler belegte bei ihrem Debüt in der Elite im nichtolympischen Leichtgewichtseiner hinter der Schweizerin Sofia Meakin und der Deutschen Katrin Thoma 4,65 Sek. zurück Rang drei. Lukas Reim gewann das Einer-C-Finale.
"Anderen sind auch keine Nasenbohrerinnen"
Lobnig war mit ihrer Leistung zufrieden: "Natürlich war ich am Papier die große Favoritin. Aber das muss man im Rennen erst einmal zeigen, weil die anderen sind auch keine Nasenbohrerinnen." Es war nach mehr als vier Jahren Pause ihr insgesamt zweiter Weltcupsieg (Posen 2017). ÖRV-Nationalcoach Robert Sens ließ keine Euphorie aufkommen: "Es war kein großer Name dabei. Aber sie ist die Regatta aus dem Training heraus gefahren. Die Form ist aufsteigend und technisch war es sehr, sehr gut."
Beim stärker besetzten zweiten Saison-Weltcup vom 21. bis 23. Mai in Luzern will Lobnig noch einen Gang zulegen, davor in einem umfassenden Trainingsblock viel Grundlage, Kraft und Intensität trainieren. Diese Einheiten nimmt die Völkermarkterin nach überstandener Erkrankung mit Freude in Angriff: "Die Power kommt zurück. Die Unsicherheit ist weg, ich habe hier in Zagreb viel Selbstvertrauen getankt."