Doping

Spanien: Fuentes-Prozess abgeschlossen

02.04.2013

Urteil fällt in den kommenden Wochen.

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Die Verhandlungen im spanischen Doping-Prozess um die "Operacion Puerto" sind nach mehr als zwei Monaten in Madrid zu Ende gegangen. Der Hauptangeklagte Eufemiano Fuentes beteuerte am Dienstag in einem Schlusswort seine Unschuld. Die Richterin Julia Patricia Santamaria wird in den kommenden Wochen das Urteil sprechen, der genaue Zeitpunkt steht nicht fest. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Arzt Fuentes und drei weitere Angeklagte Haftstrafen von je zwei Jahren gefordert. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Die Tätigkeit von Fuentes war 2006 aufgeflogen, mehr als 50 Radprofis waren in Dopingverdacht geraten.

Mit noch größerer Spannung als das Urteil wird die Entscheidung der Richterin erwartet, ob die spanische Justiz die bei Fuentes sichergestellten Blutbeutel von Sportlern den Anti-Doping-Agenturen zur Verfügung stellen wird. Dies hatten die Welt-Anti-Dopingagentur (WADA) und der Rad-Weltverband (UCI) als Nebenkläger verlangt.

Zwei Jahre Haft gefordert
Neben Fuentes sind dessen Schwester, die Medizinerin Yolanda Fuentes, sowie die früheren Radteamchefs Manolo Saiz, Ignacio Labarta und Vicente Belda wegen Gesundheitsgefährdung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hatte für alle bis auf Belda je zwei Jahre Haft gefordert. Für Belda hatte die Staatsanwältin Rosa Calero kein Strafmaß verlangt. Die Verteidiger hatten auf Freispruch für die Angeklagten plädiert. Fuentes betonte, er habe in seiner 35-jährigen Berufslaufbahn "nie der Gesundheit meiner Patienten Schaden zugefügt".

Razzia bei Tour de France
Die Tätigkeit von Fuentes war im Vorfeld der Tour de France 2006 aufgeflogen. Die Polizei stellte mehr als 200 Blutbeutel sicher. Mehr als 50 Radprofis gerieten unter Dopingverdacht. Fuentes sagte bei seiner Einvernahme vor Gericht aus, dass er neben Radsportlern auch Fußballer, Tennisspieler und Boxer zu seinen Kunden zählte. Er bot die Herausgabe der Liste seiner Kunden an, aber die Richterin wollte während des laufenden Verfahrens davon nichts wissen.

Prominente Zeugen
Zehn Radprofis sagten als Zeugen aus, aber nur drei berichteten offen über ihre Erfahrungen als Kunden von Fuentes. Dies waren der Spanier Jesus Manzano, der US-Amerikaner Tyler Hamilton und der Deutsche Jörg Jaksche.
 

 

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