Der Ex-Manager des ebenfalls des Dopings überführten und gesperrten Bernhard Kohl, Stefan Matschiner, wurde von der wegen Dopings gesperrten Triathletin Lisa Hütthaler als EPO-Lieferant bezeichnet. Seither steht Matschiner im Visier der Doping-Jäger.
Die "Beichte"
Die "Doping-Bombe" platzte am
27. März Doping-Beichte der Triathletin Lisa Hütthaler. Hütthaler hat
gegenüber einer Tageszeitung erstmals zugegeben, langfristig gedopt zu
haben. Der Ex-Manager des ebenfalls des Dopings überführten und gesperrten
Bernhard Kohl, Stefan Matschiner, sowie der Kinderkrebsarzt Andreas Zoubek
hätten sie mit EPO versorgt bzw. ihr dieses auch injiziert, so die
Sportlerin.
Pröll beendet Zusammenarbeit mit Matschiner
Der
österreichische Leichtathlet Martin Pröll hat unmittelbar nach Bekanntwerden
der Anschuldigungen seine Zusammenarbeit mit Sportmanager Stefan Matschiner
beendet. "Mir ist es wichtig, mich vom Thema Doping zu distanzieren.
Ich habe und hatte nichts damit am Hut", erklärte der 28-jährige
Oberösterreicher in einer Presseaussendung.
Matschiner weist Vorwürfe zurück
Der mit schweren
Doping-Vorwürfen konfrontierte Oberösterreicher Stefan Matschiner hat diese
bestritten. "Ich kann das nur dementieren. Richtig daran ist nur, dass
ich Hütthaler über Zoubek kennenlernte", meinte der zu dieser
Zeit in den USA weilende Sportmanager. Der Ex-Leichtathlet gab aber zu, dass
Kontakt zur Triathletin Lisa Hütthaler bestanden habe: "Klar hatte
ich Kontakt zu Lisa. Ich versuchte, ihr das Laufen beizubringen, weil das
ihre Schwäche im Triathlon war."
Matschiner zieht Notbremse
In einem Telefoninterview mit dem
ORF-Sport sagte Stefan Matschiner weiters, dass er sich "nicht wirklich
erklären" könne, warum im Zusammenhang mit Doping immer wieder
sein Name auftauche.
"Ich habe von den Vorwürfen über die Onlinemedien erfahren. Nachdem das kein Kindergeburtstag mehr ist, sondern ziemlich schwerwiegend, werde ich nun nur noch mit den staatlichen Behörden, sprich der Staatsanwaltschaft oder dem Bundeskriminalamt, reden", teilte der Sportmanager mit.
Neuer Belastungszeuge
In der Tageszeitung ÖSTERREICH bestätigt
der ehemalige Lebensgefährte von Lisa Hütthaler die Vorwürfe Hütthalers
gegen den Kinderkrebsarzt Andreas Zoubek und den Athletenmanager Stefan
Matschiner. Der ehemalige Radprofi gab unter anderem selbst Doping zu,
nannte aber keine Namen weiterer betroffener Athleten.
"Thema Sport ist erledigt"
Unmittelbar vor seiner
Verhaftung bot Stefan Matschiner den Behörden seine Kooperation an. Als
Manager werde er künftig nicht mehr tätig sein, sagte Matschiner den "Oberösterreichischen
Nachrichten". "Das Thema Sport ist erledigt. Mit dieser verlogenen
Szene bin ich fertig."