Nach Kritik von Leitgeb

Tamira Paszek: "Bin keine Verräterin"

16.04.2013

Vorarlbergerin reagiert spät auf Leitgeb-Kritik.

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Nach neuerlich aufgekommener Kritik in Vorarlberger Medien wegen des Nicht-Antretens von Tamira Paszek im diesjährigen Fed Cup hat sich die 22-jährige Vorarlbergerin nun erstmals über ihre Pressebetreuerin dazu geäußert. Paszek war schon Anfang Februar unmittelbar vor dem Fed Cup in Israel von ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb massiv kritisiert worden. Sie will nicht als "Verräterin meiner Teamkolleginnen sowie einer ganzen Nation abgestempelt werden", meinte sie in einem Statement.

"Peinliche Ausrede"
Die Vorgeschichte: Laut Leitgeb hatte Paszek 2012 in Melbourne bei einem Meeting mit dem gesamten Fed-Cup-Team versichert, dass sie wieder Fed Cup spielen werde. "Tamira hat dort explizit - auch auf Nachfrage ihrer Teamkolleginnen - gesagt: nein, es geht ihr nicht nur darum, jetzt wegen Olympia zu spielen, sondern sie möchte helfen, dass Österreich zumindest wieder in die Zwischenrunde kommt im Fed Cup. Ich glaube, das ist das Schlimmste, was man tun kann, die Teamkameradinnen so im Stich zu lassen", hatte Leitgeb noch beim Davis Cup in Astana im APA-Gespräch gesagt und von einer "peinlichen Ausrede" gesprochen.

Paszek  vertritt Österreich mit Stolz
Über ihre Pressebetreuerin Katie Spellman nahm Paszek, die heuer ihren Wohnsitz nach Dubai verlegt hat, nun erstmals Stellung zu den Vorwürfen. "In meinem Beruf als Tennisprofi bin ich 90 Prozent des Jahres auf der ganzen Welt unterwegs und repräsentiere unser Land, Österreich, bei jedem Turnier mit Stolz und Freude", erklärte Paszek. Der Fed Cup habe für jede Spielerin einen speziellen Stellenwert. "Es war für mich bereits mehrfach in der Vergangenheit und ist für mich stets eine Ehre, als Mitglied unseres Fed-Cup-Teams für Österreich anzutreten."

Absage mit Trimmel abgesprochen
In einem Gespräch mit ÖTV-Sportdirektor Clemens Trimmel sowie ihrem Trainer Andrej Pavel sei heuer in Melbourne ihr Nicht-Antreten "abgesprochen" worden. "Daher ist es mir sehr wichtig, nicht als 'Verräter' meiner Teamkolleginnen sowie einer ganzen Nation abgestempelt zu werden. Dies schadet nicht nur meinem Ruf, sondern auch dem Tennissport in Österreich."  Paszek fügte hinzu: "Etwaige persönliche Gründe, die bei der Entscheidung mitgespielt haben könnten, werden von mir sicher nicht in der Presse ausdiskutiert!"

Verkorkster Saisonstart
Für die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin ist es in diesem Jahr bisher gar nicht nach Wunsch verlaufen. Bei bisher acht Turnieren hat Paszek nur ein Match gewonnen. Zuletzt plagte die Weltranglisten-31. eine Schulterverletzung, die sie zur Aufgabe in Charleston und zur Absage ihres geplanten Starts in Kattowitz zwang.

Für die europäische Sandplatz-Saison hat Paszek Starts in Stuttgart, Estoril, Madrid, Rom, Straßburg und bei den French Open in Paris eingeplant.

 


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