Segeln
Team Oracle USA gewinnt America's Cup
25.09.2013
Titelverteidiger gewann alles entscheidende 19. Wettfahrt.
Oracle Team USA hat nach einem dramatischen Finale den America's Cup verteidigt. Larry Ellisons amerikanischer Segelrennstall holte sich am Mittwoch vor San Francisco den entscheidenden Punkt und gewann die wichtigste Trophäe des Segelsports gegen das Emirates Team New Zealand mit 9:8.
Die Entscheidung im 34. Duell um die begehrte Silberkanne fiel erst am 19. Tag. Das US-Team um Steuermann James Spithill besiegte die neuseeländischen Herausforderer mit Skipper Dean Barker um 44 Sekunden und damit zum achten Mal in Folge.
Oracle vollendete damit im längsten Cup-Match der Geschichte eine einmalige Aufholjagd. Die US-Amerikaner waren bereits 1:8 zurückgelegen, die Neuseeländer ließen in den vergangenen Tagen aber sieben Matchpunkte aus. Die höhere Bootsgeschwindigkeit gab am Ende den Ausschlag.
Mit dem Sieg gewann das US-Team zum zweiten Mal nach 2010 das Recht zur Austragung der nächsten Cup-Auflage. Auf welchen Booten und wann das 35. Match um den America's Cup ausgetragen wird, ließen die Sieger zunächst offen. Klar ist nur, dass es wieder in amerikanischen Gewässern ausgetragen wird.
Geplant sind nach den Tiefschlägen bei dieser Auflage mit nur drei Herausforderern, einem toten Segler und mangelndem Zuschauerinteresse Veränderungen, die mit gesenkten Kosten wieder mehr Nationen zur Teilnahme motivieren sollen.
Bei dieser Auflage im Stile von "David gegen Goliath" betrug das Budget der Neuseeländer inklusive der rund 20 Millionen Euro von der neuseeländischen Regierung rund 60 Millionen Euro. Jenes der Amerikaner wurde auf 200 Millionen Euro geschätzt.
Für amerikanische Cup-Jäger ist es der 30. Cup-Sieg seit der Premiere der wichtigsten Regatta des Segelsports im Jahr 1851. Für Neuseelands Segler ist es die zweite Final-Niederlage nach 1988. 1995 und 2000 gewannen die "Kiwis" jeweils die älteste Sporttrophäe der Welt.