Tennis

Terror-Angst bei French Open in Paris

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Doppelte Barrieren, Leibesvisitationen und nur noch drei Eingänge.

Knapp drei Wochen vor dem großen Fußball-Fest in Frankreich, der EURO vom 10. Juni bis 10. Juli, hat am Sonntag eine der größten, jährlichen Sportveranstaltungen in Frankreich begonnen. Die Tennis-French Open in Roland Garros ziehen jährlich rund 450.000 Zuschauer an. Nach den islamistischen Terror-Attacken von Paris vom 13. November 2015 sind die Sicherheitsmaßnahmen stark verschärft worden.

Erschwerter Zugang
Sicht- und spürbar im wahrsten Wortsinn. Neben einem doppelten Barriere-System, das das Turniergelände mit einem Sicherheitsparameter umgibt, werden Leibesvisitationen ebenso rigoros durchgeführt wie auch Checks von Rucksäcken. Diese dürfen aber, im Gegensatz etwa zu den US Open in New York, sehr wohl noch auf die Anlage mitgebracht werden. Zudem wurde das Sicherheitspersonal um etwa 25 Prozent aufgestockt, einige davon patrouillieren auch mit Spürhunden.

Der Zugang zur Anlage Roland Garros im Westen der französischen Metropole wurde auf nur noch drei Eingänge reduziert. Dementsprechend lange ist die Menschenschlange, die sich vor Öffnung der Pforten von der Porte d'Auteuil bis zum rund fünf flotte Gehminuten entfernten Eingang bildet. Aus der Metro-Station "Porte d'Auteuil" der Linie 10 kommen die meisten Fans zur Anlage.

Metall-Detektoren im Einsatz

Der neue Turnierdirektor Guy Forget, selbst einst Weltklassespieler, hat die Medien im Vorfeld über die Sicherheitsmaßnahmen informiert. "Es stimmt, dass uns einige Spieler in Sachen Sicherheit befragt haben, aber im Großen und Ganzen vertrauen sie auf uns. Sie wissen das auch von allen Sicherheitsvorkehrungen aus der Vergangenheit und diese sind natürlich erhöht worden." All dies sei in enger Abstimmung mit der Polizei-Präfektur in Paris erfolgt.

Bei den drei Eingängen wird teilweise mit händischen Metalldetektoren gearbeitet, allerdings werden mitgebrachte Rucksäcke nur sehr oberflächlich überprüft. Im Vergleich etwa zu den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City, nur rund sechs Monate nach den Terror-Attacken von 9/11 in New York und den USA, sind die Überprüfungen weniger strikt. Auch bei der Ankunft auf dem Flughafen in Paris-Orly merkt man nichts davon, dass sich Frankreich nach wie vor im Ausnahmezustand befindet.

"Klima der Panik"
Die Sorge, dass Frankreich erneut das Ziel von Anschlägen werden könnte, ist aber aufgrund letzter Geheimdienstberichte keinesfalls kleiner geworden. Der französische Geheimdienstchef Patrick Calvar hatte erläutert, das Frankreich "eindeutig im Visier" der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sei. Anders als bei vorangegangenen Anschlägen, bei denen Schusswaffen und Selbstmordattentäter eingesetzt wurden, werde der IS verstärkt Sprengsätze an Orten mit großen Menschenansammlungen platzieren. Damit solle ein "Klima der Panik" entstehen. Die konzertierten Attacken vom 13. November des Vorjahres an mehreren Stellen, darunter auch in der Nähe des "Stade de France", wo u.a. das Fußball-EM-Finale in Szene gehen wird, haben 130 Tote gefordert.

Der Ausnahmezustand, der den Behörden im Anti-Terror-Kampf Sonderrechte einräumt, wurde erst vergangene Woche erneut verlängert und ist nun bis Ende Juli aufrecht. Dieser Zeitrahmen erlaubt neben der Fußball-EM auch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für die wohl am schwersten zu überwachende Tour de France.

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