US Open

Thiem: Durchmarsch nach Losglück?

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Österreichs Tennis-Star erwischt gutes Los - es scheint vieles möglich.

Zum Abschluss seines dritten vollen Major-Jahres hat Dominic Thiem bei den US-Open eine gute Auslosung erwischt. Der 22-Jährige profitierte von seiner Setzung als Nummer acht und bekam zum Auftakt den Australier John Millman zugelost. Sollte sich der Niederösterreicher durchsetzen, trifft er entweder auf Ricardas Berankis aus Litauen oder den Tunesier Malek Jaziri.

Es ist ein rasches Wiedersehen mit dem 27-Jährigen Millman: Erst in der Vorwoche hatte Thiem in Cincinnati den Weltranglisten-81. mit 7:5,6:1 besiegt. "Er hat einen guten Aufschlag, spielt von der Grundlinie aber nicht so schnell. Es ist von der Papierform ein Spielertyp, der Dominic entgegenkommen sollte" sagte Thiems Coach Günter Bresnik.

Vorsicht sei aber geboten: Erst am Donnerstag schlug Millman im Viertelfinale von Winston-Salem den topgesetzten Franzosen Richard Gasquet mit 7:5,6:3. Bresnik hat einige Szenen der Partie gesehen. Ein Sieg gegen Gasquet sei Warnung genug. "Das ist ein gestandener Profi, kein junger Qualifikant", betonte Bresnik.

Thiem wieder voll auf der Höhe

Ein Finale auf der ATP-Tour hat der Australier aber noch nicht vorzuweisen. In Flushing Meadows hat Millman die zweite Runde noch nie erreicht. Über die Auslosung könne man sich, so der Trainer, grundsätzlich aber "nicht beschweren". Das liege auch an den guten Saison-Ergebnissen Thiems. Auf eine Nummer acht des Turniers würden anfangs eben weniger spektakuläre Gegner warten.

"Spielerisch sollte Dominic diesen Gegnern überlegen sein. Es geht darum, dass er sein Spiel aufzieht und das konsequent durchzieht", meinte Bresnik. Physisch sei sein Schützling, der vor dem Comeback in Cincinnati nach einer Schleimbeutelentzündung in der linken Hüfte drei Wochen pausieren musste, wieder auf der Höhe.

Zuletzt trainierte der Lichtenwörther auf Long Island. "Er macht einen guten Eindruck, es ist wieder alles in Ordnung", erzählte Bresnik. "Er ist schwer motiviert, das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres erfolgreich zu absolvieren", sagte Bresnik.

"Schauen von Spiel zu Spiel"

Auch Thiem hatte nach seinem geglückten Comeback gemeint: "Das Wichtigste für mich ist, dass ich körperlich wieder gut dastehe, dass ich im Kopf wieder frisch bin, dass ich wieder voll da bin." In der dritten Runde, im Kampf um den Achtelfinaleinzug, könnte Thiem erstmals auf einen gesetzten Spieler treffen. Setzen sich die Favoriten durch, dürften entweder der als Nummer 29 im Turnier stehende Local-Hero Sam Querrey oder der Serbe Janko Tipsarevic warten.

Geht die Reise ins Viertelfinale, könnte Thiem auf Olympia-Silbermedaillengewinner Juan Martin del Potro (ARG) oder David Ferrer (ESP-11) treffen. Den Fokus wollen er Bresnik und Thiem ohnehin nicht allzu sehr auf die kommenden Gegner legen.

"Ich kenne den Raster. Zuerst gilt es, Millman zu schlagen. Gelingt das, konzentrieren wir uns auf den zweiten Gegner. Dominic wäre gut beraten, nicht darauf zu achten, wer irgendwann kommt", sagte Bresnik. Nicht nur Fußballer, auch Tennis-Spieler schauen "von Spiel zu Spiel".

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