Unterbrechung in Stuttgart

Thiem muss auf Finale warten

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Das Finale in Stuttgart zwischen Thiem und Kohlschreiber wird am Montag fortgesetzt.

Das Finale des Stuttgarter ATP-Tennisturniers zwischen dem Niederösterreicher Dominic Thiem und dem Deutschen Philipp Kohlschreiber ist am Sonntag zur regenbedingten Geduldpartie ohne Abschluss geworden. Knapp sieben Stunden nach der ursprünglichen Ansetzung musste letztlich im Tiebreak des ersten Satzes bei 3:2 und Aufschlag für Kohlschreiber auf Montag (10.30 Uhr) vertagt werden.

Im ersten Anlauf waren nur zwei Games zwischen Lokalmatador Kohlschreiber und dem Halbfinal-Bezwinger des Schweizer Stars Roger Federer gespielt gewesen, ehe der Regen kam. Schon davor waren die 22-jährige Nummer drei des Turniers aus Lichtenwörth, der auf Position sieben gereihte, 32-jährige Lokalmatador und die Zuschauer vom Wetter auf die Folter gespannt worden.

Lange Regenunterbrechung
Vier Stunden danach, schon am frühen Abend, ließen die Verhältnisse weitere knapp 40 Spielminuten zu. Letztlich kamen die beiden Akteure nach kürzerer Unterbrechung noch ein letztes Mal auf den Rasen des Weissenhofs, nach nur einem (!) gespielten Punkt und einem Ausrutscher des deswegen verstimmten Kohlschreibers gaben sich die Organisatoren dem Wetter für diesen Tag geschlagen.

Thiem war bei 1:1 gut aus der Pause gekommen. Problemlos brachte er sein Service durch und fand als Rückschläger drei Chancen auf das 3:1 vor. Kohlschreiber rettete sich aber mit seinem Service vor dem drohenden Break, danach ging es ohne weitere Breakchance ins Tiebreak. In dem wurde nach dem Minibreak zum 3:1 für Kohlschreiber unterbrochen. Es war der vorletzte an diesem Tag gespielte Punkt.

Da es am Montag bereits beim Rasenturnier in Halle weitergeht, wird es für Thiem und Kohlschreiber, die beide auch dort engagiert sind, eng. Denn normalerweise müssen bei ATP-500-Turnieren die Erstrundenpartien bis Dienstagabend abgeschlossen werden. Da man in Halle aber über ein Dach verfügt, wäre es wohl auch möglich, bis zum Mittwoch auszuweichen.

Thiem mit Chance zur Premiere
Thiem könnte in Stuttgart übrigens der erste Österreicher überhaupt werden, der ein ATP-Rasenturnier gewinnt. Am nähesten kam dem ersten Rasentriumph Alexander Antonitsch 1992. Der Kärntner hatte damals das Endspiel in Newport erreicht, dann aber gegen Bryan Shelton (USA) mit 4:6,4:6 verloren.

Gewinnt Thiem, ist er auch der erste Spieler der ATP-Tour 2016, der Turniere auf drei verschiedenen Belägen gewinnt. Und er übernimmt die Führung in einer Spezialwertung der meisten Einzel-Siege 2016 von Novak Djokovic. Der serbische Weltranglisten-Erste und die Nummer 7, Thiem, hielten vor dem Stuttgart-Finale bei jeweils 44 Saisonsiegen.

Beendet wurde in Stuttgart zumindest das Doppelfinale, in dem der 35-jährige Oliver Marach engagiert war. Der Steirer verpasste an der Seite des Franzosen Fabrice Martin gegen die Neuseeländern Marcus Daniell/Artem Sitak mit einem 7:6(4),4:6,8:10 seinen 16. Doppel-Titel auf der Tour.
 

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