Niederösterreicher bezwang Sam Groth in zwei Sätzen
Österreichs Nummer eins ist erfolgreich in das neue Tennis-Jahr gestartet. Dominic Thiem setzte sich am Donnerstag im Achtelfinale des ATP-Hartplatzturniers in Brisbane gegen den Australier Sam Groth mit 7:6(5),6:3 durch. Im Viertelfinale des 500.000-Dollar-Turniers trifft der Weltranglisten-Achte am Freitag auf den Bulgaren Grigor Dimitrow.
Mit Aufschlag-Kanone Groth hatte Thiem im ersten Satz mehr zu kämpfen, als ihm lieb war. Der Niederösterreicher hatte nicht eine Breakchance, setzte sich aber im Tiebreak durch. Gegen das erste Service von Groth machte Thiem im gesamten Match nur einen Punkt, den zweiten Durchgang kontrollierte der 23-Jährige dennoch. Den Schlusspunkt setzte er mit seinem elften Ass. Mehr schlug auch sein 1,93 m großer Gegner nicht.
Nächster Thiem-Gegner ist Dimitrow
Thiem entschied auch das dritte Duell mit Groth für sich. Das bisher einzige Kräftemessen mit Dimitrow hat er ebenfalls für sich entschieden - im Vorjahr auf dem Weg zu seinem ersten Hartplatz-Titel in Acapulco im Viertelfinale mit 7:5,6:2. Der Bulgare, die Nummer 17 der ATP-Rangliste, hat in Brisbane bisher aber sowohl gegen den US-Amerikaner Steve Johnson als auch gegen den Franzosen Nicolas Mahut mit souveränen Zwei-Satz-Siegen überzeugt.
In der ersten Runde hatte Thiem zum Saisonstart ein Freilos. Der siebenfache ATP-Turniersieger ist in Brisbane als Nummer vier gesetzt, Dimitrow als Nummer sieben. Auf den Sieger könnte im Halbfinale entweder der topgesetzte Kanadier Milos Raonic oder der nach seiner Handgelenksverletzung wieder in Form gekommene Spanier Rafael Nadal warten. Im Vorjahr wurde Thiem in Brisbane erst im Halbfinale von Roger Federer gestoppt.
Melzer begeistert mit Aggressivität
Für Österreichs Nummer zwei ist die erste Tennis-Woche 2017 bereits mit einer positiven Bilanz zu Ende gegangen - auch wenn für Gerald Melzer nach seinem Achtelfinal-Out in Doha ein zumindest vorläufiger Rückfall in der Weltrangliste zu erwarten ist. Bei seinem 6:7(6),5:7 am Mittwoch gegen Andy Murray begeisterte der Niederösterreicher mit attraktivem Spiel und beeindruckte damit sogar den Weltranglisten-Ersten.
"Ich muss hingehen, attackieren, aggressiv sein, auch die Kurzen bekommen", meinte Melzer über seine für das neue Jahr beabsichtigte und gegen den Schotten schon glänzend umgesetzte Spielweise. Sein gesamtes Team mit Coach Werner Eschauer habe an der guten Arbeit in der Vorbereitung Anteil.
Weltranglisten-Erster lobt Österreicher
Murray sagte dem derzeitigen Weltranglisten-68. einen baldigen Aufstieg im Ranking voraus, sollte er so weiterspielen. Das steht für den 26-Jährigen aber vorerst nicht im Vordergrund. "Es wird ein schwieriges Frühjahr", sagte Melzer angesichts seiner Vorjahresausbeute von rund 295 Punkten bis Ende Februar. Das sind rund 40 Prozent seiner Jahresausbeute von 2016.
Vor den Australian Open geht es für Melzer nächste Woche in einen 75.000-Dollar-Challenger in Canberra. Für den Hauptbewerb eines ATP-Turniers ist es sich in der Woche vor den Australian Open mit seinen Punkten nicht ausgegangen.