Viersatz-Erfolg

Thiem übersteht French-Open-Auftakt

24.05.2016

Spanier Cervantes hielt besonders in den ersten drei Sätzen gut dagegen.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

3:5 im dritten Satz ist Dominic Thiem am Dienstag gegen den Spanier Inigo Cervantes schon zurückgelegen, doch der als Nummer 13 gesetzte Österreicher hat dann doch den erwarteten Sieg eingefahren. Thiem setzte sich in der ersten French-Open-Runde nach 2:37 Stunden mit 3:6,6:2,7:5,6:1 durch und trifft nun auf Guillermo Garcia-Lopez .

Erwartet schwieriger Kampf
Nach dem Aus von Major-Debütant Gerald Melzer hatte sich der wenig bekannte Cervantes aber wie von Thiem-Betreuer Günter Bresnik angekündigt drei Sätze lang als harter Brocken erwiesen. "Für mich war das ja nicht unerwartet. Mir glaubt ja das keiner, dass die auch Tennis spielen können", sagte Bresnik. "Er ist als Spieler für Dominic unangenehm, weil er viel Rhythmus wechselt, von der Rückhandseite sehr gut returniert und sehr viele Stoppbälle spielt", analysierte der 55-jährige Coach des Weltranglisten-15.

Dementsprechend geriet Thiem im ersten Durchgang auch rasch mit 0:3 in Rückstand. Ein Break, das er nicht mehr aufholen konnte. Dazwischen musste sich Thiem wegen eines Problems am linken Daumen behandeln lassen. Mit einem Break zum 4:2 stellte er dann die Weichen zum Satzausgleich und ging auch im dritten Durchgang mit 1:0 in Führung. "Dominic hat sich am Anfang des dritten Satzes komplett aus der Fassung gebracht wegen ein paar schlechten Bällen. Aber das ist ja kein Grund, dass ich dann von 1:0 auf 3:5 spiele", konstatierte Bresnik im Rückblick.

Lob von Bresnik
Da wurde es dann tatsächlich eng, denn ein 1:2-Satzrückstand wäre freilich mehr als unangenehm gewesen. "Die Art und Weise, wie er sich dann da durchquält, wenn er 3:5 hinten ist, ist für mich allererste Sahne", war Bresnik aber doch erfreut. "Von den Schlägen her hat es mir sehr gut gefallen, er hat nur manchmal die Situationen falsch beurteilt."

Thiem drehte den dritten Satz in der Folge, schaffte das Rebreak zum 5:5 und dann ein weiteres Break zum 7:5. Danach war bei dem 26-jährigen Weltranglisten-69. aber die Luft draußen. Cervantes ließ sich danach auch behandeln und verhinderte nur mit Mühe ein 0:6.

Melzer verliert bei Debüt
Bresnik gab zu, dass sich Thiem gerade für Roland Garros doch viel vorgenommen hat. "Die Bedeutung dieses Turniers ist für ihn extrem hoch. Für ihn wäre es ein Wahnsinn, wenn er hier bei seinem wichtigsten Turnier in der ersten Runde verlieren würde. Das wäre für ihn die Höchststrafe."

Nichts ist hingegen aus dem erhofften Debütsieg für Gerald Melzer bei den French Open geworden. Der 25-jährige Niederösterreicher, der sich im neunten Versuch erstmals für ein Major-Turnier qualifiziert hatte, unterlag am Dienstag in der ersten Runde dem Briten Aljaz Bedene nach 2:16 Stunden mit 6:4,3:6,4:6,4:6.
 

Seite 2: Der Ticker zum Nachlesen

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel