Doppel-Titel verpasst

Nach Kitzbühel: Thiem zum Medizincheck

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Ein Punkt fehlte ÖTV-Duo zum Titel - nun lässt sich Thiem durchchecken.

Auf ein Einzel-Finale mit dem topgesetzten Dominic Thiem hatten die Veranstalter gehofft. Trotz der Auftakt-Pleite war der 22-jährige Niederösterreicher am Samstag in Kitzbühel im Endspiel-Einsatz. An der Seite seines besten Freundes Dennis Novak trennte den Weltranglisten-Neunten bei erneut großartiger Stimmung nur ein Punkt vom ersten ATP-Doppel-Titel überhaupt.

Novak/Thiem brachten wieder eine starke Team-Leistung und bestätigten ihren überraschenden Finaleinzug. Die 22-jährigen Niederösterreicher glichen im Match-Tiebreak einen 3:8-Rückstand noch aus und hatten bei 9:8 sogar einen Matchball.

Am Ende setzten sich die topgesetzten Niederländer Wesley Koolhof/Matwe Middelkoop mit 2:6,6:3,11:9 durch. Novak/Thiem hatten zuletzt vor rund fünf Jahren noch in Jugendturnier-Zeiten wenig erfolgreich miteinander gespielt.

Künftig mehr Doppel-Einsätze

"Es tut sehr, sehr weh. Wir wollten zuerst Spaß haben, am Ende wollten wir den Titel unbedingt holen. Aber nach dem enttäuschenden Aus im Einzel hat das Turnier mit dem Doppel eine schöne Wende bekommen", erklärte Thiem. Für Novak, der ebenfalls im Single gleich ausgeschieden war, wird es künftig wohl mehr Doppel-Einsätze geben.

"Ich habe mit dem Günter (Bresnik, Anm.) geredet. Er will, dass ich jetzt öfter Doppel spiele, das werde ich auf jeden Fall machen. Ich werde mich hocharbeiten, damit ich so oft wie möglich mit Dominic gemeinsam spielen kann", so Novak. Thiem will sich vor seinem Abflug nach Kanada noch kurz medizinisch durchchecken lassen.

"Es sind einige Dinge, die noch nicht hundertprozentig passen. Vielleicht habe ich ein bisserl zu früh wieder begonnen", erinnerte er an seine Stirn- und Nebenhöhlen-Entzündung. "Ich wollte alles geben, dass ich da fit bin. Zuerst wollte ich es selbst nicht wahrhaben, dass ich für Hamburg absagen muss. Vielleicht habe ich ein bisserl zu voreilig voll trainiert, obwohl der Körper noch nicht bereit war."

"Körper ist eben keine Maschine"

Das hänge Thiem noch "ein bisserl nach, vielleicht habe ich die ganzen Belastungen von der ersten Saisonhälfte ein bisserl unterschätzt. Ich bin nach London in ein Loch gefallen, es wird schon wieder besser gehen." Thiem, der nach dem Einzel-Finale 2014 sein zweites Endspiel in Kitz bestritt, fliegt schon am Sonntag zum Masters-1000-Turnier nach Toronto, wo er als Nummer 6 gesetzt ist.

Nach einem Freilos trifft der Lichtenwörther entweder auf den Südafrikaner Kevin Anderson oder den Serben Viktor Troicki. Sorgen, dass er ein gesundheitliches Problem hat, hat Thiem nicht. "Nach Toronto ist eine Woche Pause bis Los Cabos. Spätestens in Los Cabos oder Cincinnati werde ich wieder auf 100 Prozent sein." Von der Turnieranzahl her sieht Thiem kein Problem, allerdings ist der 22-Jährige in diesem Jahr eben bei sehr vielen Auftritten auch sehr weit gekommen.

"Die Konzentration, die Emotionen, das saugt halt ein bisserl aus, körperlich ist es gar kein Problem. Es ist ein bisserl eine Kombination aus allem. Der Körper ist eben keine Maschine", so Thiem.

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