Kurzarbeit für den Spanier: Er profitiert von Aufgabe seines Gegners.
Titelverteidiger David Ferrer ist mit Kurzarbeit in das Achtelfinale der Erste Bank Open eingezogen. Zu Beginn des Dienstag-Programms hatte der Spanier gegen Kyle Edmund nur fünf Games zu spielen, ehe der Brite nach einer Spielzeit von 18 Minuten bei einem 2:3-Rückstand aufgab. Ferrer lag mit Break voran und trifft nun auf Joao Sousa (POR) oder Pablo Cuevas (URU).
Wien bleibt damit vorerst ein guter Boden für den 34-jährigen Ferrer, hatte er doch vor seinem vorjährigen Turniersieg 2014 das Endspiel erreicht. Dem waren Erstrunden-Niederlagen 2003 und 2004 vorausgegangen, als der Iberer aber noch nicht der Klassemann späterer Jahre war.
Seinen Top-Ten-Status verlor er erst nach mehr als fünfeinhalbjähriger Zugehörigkeit zum elitären Kreis im heurigen Mai, diese Woche rutschte er um vier Ränge auf Position 19 ab. Das aber nur deshalb, da das Stadthallen-Turnier 2015 eine Woche früher stattgefunden hat und seine da geholten Punkte bereits gestrichen worden sind. Ferrer kann diese Woche also wieder ordentlich anschreiben.
Erst kochen, dann siegen
Über einen Titelgewinn hat er das zuletzt eben vor zwölf Monaten in Wien hinbekommen. Auch ein Finale hat er 2016 noch nicht erreicht, wie er es seit 2005 zumindest einmal pro Saison geschafft hat. Dafür bleiben ihm heuer noch Wien und Paris. Sollte Ferrer das Wien-Viertelfinale erreichen, könnte er da auf den Sieger aus Dominic Thiem (3) gegen Gerald Melzer treffen.
Am Montag übrigens versuchte sich der Ex-Weltranglisten-Dritte in einem Restaurant bei der Staatsoper als Koch - wie Landsmann Feliciano Lopez, die US-Doppel-Asse Bob und Mike Bryan, die Franzosen Jo-Wilfried Tsonga und Lucas Pouille sowie der Deutsche Philipp Kohlschreiber. Unter Chefkoch-Anleitung ging es ans Schnitzel-Backen.
Edmunds Aufgabe basierte im übrigen auf Hüftproblemen. Der Höhenflug des - wie der russische Achtelfinalist Karen Chatschanow - als "Next-Gen"-Star auf der Tour titulierte 21-Jährigen ist damit vorerst gestoppt. Der aktuelle Davis-Cup-Sieger stieß diese Woche erstmals in die Top 40 der Weltrangliste vor.