Das traditionsreiche Pferderennen Grand National auf der Rennbahn von Aintree nahe Liverpool ist am Samstag von massiven Protesten von Tierschützern sowie dem Tod zweier Pferde überschattet worden.
Schreckliche Szenen überschatten das 175. Jubiläum des Grand National vor den Toren Liverpools, einem der größten Pferderennen Großbritanniens. Das 10-jährige Rennpferd Hill Sixteen kommt zu Beginn des Rennens auf tragische Weise zu Sturz, bricht sich dabei das Genick und erliegt wenig später seinen Verletzungen.
Hill Sixteen, das 10-jährige Rennpferd, brach sich beim Grand National das Genick und erlag der Verletzung.
"Hill Sixteen hat sich während dem Rennen eine unheilbare Verletzung zugefügt", bestätigte auch ein Sprecher der Jockeys. Bei dem Sturz kamen auch zwei weitere Pferde zu Fall. Nach ersten medizinischen Untersuchungen ist ihnen aber zum Glück nichts Schlimmeres passiert. Insgesamt schafften es von 39 gestarteten Tieren nur 17 ins Ziel.
This is the murder of Hill Sixteen.
— Animal Welfare Watch (@watch_welfare) April 15, 2023
Killed at the Aintree Randox Grand National. Killed for entertainment and money by people who are lower than paedophiles and rapists. The lowest of the low. They should cease to exist. pic.twitter.com/enhwPi4QkE
Hill Sixteen ist das dritte Pferd, das bei dem Traditionsrennen ums Leben kommt. Früher am Tag musste auch das Pferd "Dark Raven" wegen zu schwerer Verletzungen eingeschläfert werden.
An Animal Rising activist is arrested after the group vowed to prevent the Grand National going ahead.
— Sky News (@SkyNews) April 15, 2023
Racehorse Hill Sixteen died after the taking part in the Grand National as a total of 23 people have been arrested
Read more here: https://t.co/yv4nkgamnt pic.twitter.com/r4yQKumZsG
118 Festnahmen nach Tierschutz-Protesten
Das Rennen wurde wegen massiven Protesten von Tierschützern verspätet gestartet. Einige Aktivisten klebten sich an Hindernissen auf der Rennbahn fest, sie waren über Zäune geklettert und hatten sich so Zugang verschafft. Nach Angaben der Merseyside Police in Liverpool wurden 118 Personen vorläufig festgenommen. Hätte man ihnen Gehör geschenkt, wäre der dramatische Tod möglicherweise zu verhindern gewesen.
"Wir respektieren das Recht auf friedliche Demonstration und auf freie Meinungsäußerung, aber kriminelles Verhalten und Störungen werden nicht geduldet und es wird entschieden dagegen vorgegangen", sagte ein Sprecher der Polizei. Das Hauptrennen begann mit 14-minütiger Verspätung. Der Ire Derek Fox feierte auf Corach Rambler einen Favoritensieg.
Rennen seit Jahren in der Kritik
Das Hindernisrennen steht trotz einer inzwischen erfolgten Entschärfung sowie der Verringerung der Teilnehmerzahlen (40 Pferde) seit Jahrzehnten bei Tierschützern massiv in der Kritik, weil über die Jahre zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer stürzten und Tiere zu Tode kamen. Teilweise irritierende Fernsehbilder gingen um die Welt. Auch am Samstag starben die beiden Pferde jeweils nach Stürzen.