Todes-Drama und Festnahmen bei Traditions-Pferderennen in England

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Das traditionsreiche Pferderennen Grand National auf der Rennbahn von Aintree nahe Liverpool ist am Samstag von massiven Protesten von Tierschützern sowie dem Tod zweier Pferde überschattet worden.

Schreckliche Szenen überschatten das 175. Jubiläum des Grand National vor den Toren Liverpools, einem der größten Pferderennen Großbritanniens. Das 10-jährige Rennpferd Hill Sixteen kommt zu Beginn des Rennens auf tragische Weise zu Sturz, bricht sich dabei das Genick und erliegt wenig später seinen Verletzungen.

Grand National Hill Sixteen

Hill Sixteen, das 10-jährige Rennpferd, brach sich beim Grand National das Genick und erlag der Verletzung.

© Getty
× Grand National Hill Sixteen

"Hill Sixteen hat sich während dem Rennen eine unheilbare Verletzung zugefügt", bestätigte auch ein Sprecher der Jockeys. Bei dem Sturz kamen auch zwei weitere Pferde zu Fall. Nach ersten medizinischen Untersuchungen ist ihnen aber zum Glück nichts Schlimmeres passiert. Insgesamt schafften es von 39 gestarteten Tieren nur 17 ins Ziel.

 

 

Hill Sixteen ist das dritte Pferd, das bei dem Traditionsrennen ums Leben kommt. Früher am Tag musste auch das Pferd "Dark Raven" wegen zu schwerer Verletzungen eingeschläfert werden.

 

 

118 Festnahmen nach Tierschutz-Protesten

Das Rennen wurde wegen massiven Protesten von Tierschützern verspätet gestartet. Einige Aktivisten klebten sich an Hindernissen auf der Rennbahn fest, sie waren über Zäune geklettert und hatten sich so Zugang verschafft. Nach Angaben der Merseyside Police in Liverpool wurden 118 Personen vorläufig festgenommen. Hätte man ihnen Gehör geschenkt, wäre der dramatische Tod möglicherweise zu verhindern gewesen.

"Wir respektieren das Recht auf friedliche Demonstration und auf freie Meinungsäußerung, aber kriminelles Verhalten und Störungen werden nicht geduldet und es wird entschieden dagegen vorgegangen", sagte ein Sprecher der Polizei. Das Hauptrennen begann mit 14-minütiger Verspätung. Der Ire Derek Fox feierte auf Corach Rambler einen Favoritensieg.

Rennen seit Jahren in der Kritik

Das Hindernisrennen steht trotz einer inzwischen erfolgten Entschärfung sowie der Verringerung der Teilnehmerzahlen (40 Pferde) seit Jahrzehnten bei Tierschützern massiv in der Kritik, weil über die Jahre zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer stürzten und Tiere zu Tode kamen. Teilweise irritierende Fernsehbilder gingen um die Welt. Auch am Samstag starben die beiden Pferde jeweils nach Stürzen.

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