Sky-Kapitän und Dauphine-Sieger Bradley Wiggins nach Sturz out.
Mark Cavendish hat die siebente Etappe der Tour de France nicht zuletzt dank perfektem Teamwork gewonnen und seinen 17. Tageserfolg in Frankreich gefeiert. Der Brite setzte sich am Freitag auf dem Teilstück von Le Mans nach Chateauroux zum zweiten Mal bei der diesjährigen Rundfahrt durch. Nach 218 Kilometern verwies der Profi vom Team HTC-Highroad im Massensprint Alessandro Petacchi aus Italien (Lampre) und den Deutschen Andre Greipel (Omega) auf die Plätze.
Von Teamkollegen, darunter der Steirer Eisel, unterstützt
Cavendish wurde von seinen Teamkollegen - darunter der steirische Teamkapitän Bernhard Eisel, der schließlich 1:08 Minuten später das Ziel erreichte - perfekt in Szene gesetzt. "Ich bin sehr stolz auf diese unglaublichen Jungs. Das war eine spezielle Etappe für mich", sagte der 26-jährige Brite und erinnerte an seinen ersten Tour-Sieg vor drei Jahren an selber Stelle. "Wenn ich alle Etappen in diesem Jahr anschaue, dann ist das die gewesen, die ich unbedingt gewinnen wollte", ergänzte Cavendish, an dessen Hinterrad sich Petacchi fast nach ganz vorn gezogen hatte.
Greipel, der den Sprint wohl zu früh angezogen hatte, verpasste wie bisher mehrfach bei seiner Tour-Premiere den Erfolg, zeigte aber erstmals ein deutliches Ausrufezeichen. In der Vergangenheit war er unter anderem bei der Österreich-Rundfahrt mit rund einem halben Dutzend Etappensiegen in Erscheinung getreten.
Wieder Massensturz
Das siebente Teilstück forderte nach einem Massensturz ein prominentes Opfer: Sky-Kapitän und Dauphine-Sieger Bradley Wiggins aus England kam knapp 40 Kilometer vor dem Ziel zu Fall. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde der Bahn-Olympiasieger von 2008 und Tour-Vierte von 2009 an der Schulter behandelt - ehe sein Aus feststand.
Am Mittwoch war mit Janez Brajkovic schon ein Top-Fahrer verletzt ausgeschieden. Diesmal erwischte es außerdem dessen RadioShack- Teamkollegen Christian Horner, der zwar ins Ziel kam, nach einem Unfall aber schwer gezeichnet war.
Auch für Ex-Weltmeister Tom Boonen endete das Tour-Abenteuer am Freitag. Der Belgier, der sich am Mittwoch bei einem Sturz an Kopf und Schulter verletzt hatte, stieg noch vor der Hälfte der Etappe vom Rad und in den Begleitwagen. An den beiden Vortagen hatte sich der Profi vom Team Quick Step noch ins Ziel gequält. 2007 hatte Boonen das Grüne Trikot des Punktbesten erobert, ein Jahr später war er wegen einer Kokain-Affäre nicht zum Start zugelassen worden.