Tour de France

Tränen-Sieg nach Massensturz

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Deutscher Sprint-Star krönt den Tour-Auftakt durch seine Heimat.

Trotz Dauerregen haben mehr als eine Million Radsport-Fans der Tour de France einen begeisternden Auftakt in Deutschland bereitet. Gekrönt wurde das Wochenende aus deutscher Sicht von Marcel Kittel, der die erste Sprintankunft in Lüttich gewann. Der Brite Geraint Thomas verteidigte am Sonntag auf den 203,5 Kilometern von Düsseldorf nach Lüttich das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

+++ Gleich bei der 1. Etappe: Sturz-Drama um Favorit Alejandro Valverde +++

Die zweite Etappe stand lange im Zeichen des US-Amerikaners Taylor Phinney und des Franzosen Yoann Offredo. Die beiden Flüchtigen wurden erst auf der Zielgeraden vom Peloton eingeholt und hatten dann gegenüber den Topsprintern das Nachsehen.

"Das ist ein ganz besonderer Sieg für mich. Es war ein fantastischer Tag mit dem Start in Deutschland", meinte Kittel nach seinem insgesamt zehnten Tagessieg im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt. Der 29-Jährige setzte sich vor dem Franzosen Arnaud Demare und Landsmann Andre Greipel durch.

Massensturz verschont Favoriten

Die Favoriten kamen mit dem Feld ins Ziel. Auch Christopher Froome, der einen Massensturz etwa 30 Kilometer vor dem Ziel scheinbar unverletzt überstand und lediglich eine zerfetzte Hose davontrug. Am Samstag hatte es Alejandro Valverde auf regennasser Strecke viel schlimmer erwischt.

Der Spanier erlitt bei einem schweren Sturz eine gebrochene Kniescheibe, die im Universitätskrankenhaus Düsseldorf operativ versorgt werden musste. Die Tour ist für den Routinier beendet.

Froome hat in der Gesamtwertung als Sechster weiter zwölf Sekunden Rückstand auf Leader Thomas. Der Australier Richie Porte (0:35 Minuten hinter Froome), der kolumbianische Giro-Zweite Nairo Quintana (0:36) oder der spanische Ex-Sieger Alberto Contador (0:42) hatten sich den Auftakt hingegen sicher deutlich anders vorgestellt.

Kein Österreicher vorne dabei

Bester aus dem Österreicher-Trio war auf dem zweiten, überwiegend flachen Teilstück Michael Gogl, der auf dem 73. Platz landete. Bernhard Eisel wurde 155. Bereits 9:46 Minuten Rückstand riss Marco Haller auf, der den 186. Rang belegte. Gogl ist auch in der Gesamtwertung als 99. bester Österreicher.

Nach Angaben der Stadt Düsseldorf haben etwa 1,3 Millionen Menschen am Wochenende den Auftakt der Tour de France an der Strecke mitverfolgt. Am Samstag seien es trotz strömenden Regens beim Einzelzeitfahren eine halbe Million Menschen gewesen, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

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