Generalsekretär Hausleitner: "Wir schauen von Tag zu Tag".
Trotz zunehmender Corona-Fälle bei der Handball-Europameisterschaft der Männer in Ungarn und der Slowakei ist ein Abbruch des Turniers derzeit kein Thema. "Wir planen damit, das Turnier bis zum Ende durchzuführen", betonte der österreichische Generalsekretär der Europäischen Handball-Föderation (EHF), Martin Hausleitner, am Freitag. Angesichts der dynamischen Entwicklung könne er jedoch keine Garantie abgeben.
"Wir schauen von Tag zu Tag und wissen nicht, welche Herausforderungen morgen auf uns zukommen", erklärte Hausleitner. Die Omikron-Variante habe die Situation beim Turnier "komplett verändert". Der Niederösterreicher verteidigte zugleich das Konzept, die EM - anders als die WM im Vorjahr in Ägypten - nicht in einer kompletten Blase auszutragen. In der Slowakei dürfen die Hallen zu 25 Prozent ausgelastet werden, in Ungarn gibt es gar keine Zuschauerbeschränkungen.
"Ich kann das nicht als fatalen Fehler bezeichnen", sagte Hausleitner. Ganz Europa sei kurzfristig mit Omikron konfrontiert worden. "Wir denken so weit, dass wir den Menschen ein Stück Normalität zurückgeben wollen." Das Turnier solle bis zum Ende durchgeführt werden, das sei zumindest der Plan. "Die Mannschaften sind bereit, die Bedingungen anzunehmen", betonte der EHF-Generalsekretär.
Die EM war am Donnerstag in die Hauptrunde gestartet, das Finale ist für nächstes Wochenende in Budapest geplant. Österreich war nach drei Niederlagen bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. ÖHB-Gruppengegner Deutschland ist mit bisher zwölf positiv getesteten Spielern vom Corona-Ausbruch am stärksten betroffen. Ähnlich heftig erwischt hat es den EM-Zweiten Kroatien mit bis Donnerstag insgesamt neun positiven Fällen.