Trotz Grünberg-Drama

Weltmeister gegen Helmpflicht

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Nach tragischem Unfall von Grünberg soll Stabhochsprung sicherer gemacht werden.

Der schwere Trainingsunfall von Kira Grünberg hat eine Sicherheitsdebatte im Stabhochsprung ausgelöst. Schon in den vergangenen Jahren wurde immer wieder über die Einführung einer Helmpflicht nachgedacht, nun brandet die Diskussion wieder auf. Weltmeister Raphael Holzdeppe kann dieser Idee allerdings nur wenig abgewinnen.

Größere Gefahr durch Helm?
"Ich muss ehrlich sagen, dass so eine Helmpflicht vermessen wäre. Die Zuschauer würde das vielleicht beruhigen, weil es für sie sicherer aussieht, weil man es mit dem Rad oder Motorradfahren vergleicht", erklärt der Deutsche gegnüber dem Internetportal "T-online".

Holzdeppe weiter: "Bleiben wir beim Beispiel Kira: Wenn man sich beim Aufprall einen Halswirbel bricht, dann hätte auch kein Helm etwas gebracht. Der Helm könnte die Verletzung beim Aufprall sogar noch verstärken - das haben auch Studien untersucht."

Reha beginnt früher als erwartet
Herbert Czingon, ehemaliger Teilzeittrainer von Grünberg, schlägt in die gleiche Kerbe und glaubt, dass ein Helm missglückte Landungen sogar noch gefährlicher machen könnte. Der Stabhochsprung-Trainer der Schweiz hofft aber, dass weiter an der Sicherheit der Anlagen gearbeitet wird. "Vielleicht führt dieser furchtbare Fall zu der Entwicklung, die Härte oder die Beschaffenheit des Einstiegskastens zu überdenken." 

Grünberg war Ende Juli bei einem Trainingssprung kopfüber in den Einstichkasten gefallen und hatte sich dabei den fünften Halswirbel gebrochen. Die Tirolerin wird derzeit in der Uni-Klinik Innsbruck behandelt und soll noch diese Woche mit der Reha beginnen.

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